Der Gesundheitskonzern Fresenius dampft wegen der Corona-Krise wie bereits erwartet seine Ziele für das Gesamtjahr ein. Im zweiten Quartal hatte das Unternehmen die negativen Effekte der Virus-Pandemie vor allem bei seinen Töchtern Kabi und Vamed, aber auch wegen einer unsicheren Vergütung im spanischen Krankenhausgeschäft zu spüren bekommen.
Ziele gekappt
Das Management peilt nunmehr für 2020 währungsbereinigt ein Umsatzwachstum von drei bis sechs Prozent an, wie der DAX Konzern am Donnerstag in Bad Homburg mitteilte. Das Konzernergebnis wird inklusive der Covid-19-Effekte in einer Bandbreite von minus vier Prozent bis plus ein Prozent gesehen.
Im Berichtszeitraum zwischen April und Juni kletterten die Erlöse um zwei Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) blieb mit rund 1,12 Milliarden Euro in etwa stabil, während der Konzern beim um Sondereffekte bereinigten Konzernergebnis ein Minus um 13 Prozent auf 410 Millionen Euro hinnehmen musste. Analysten hatten allerdings mit einem noch stärkeren Rückgang gerechnet.
Dialyse-Tochter sticht positiv heraus
Als robuster Stützpfeiler erwies sich die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC), die nach einem Umsatz- und Ergebniszuwachs im Quartal ihre Jahresziele unverändert ließ.
Dass Fresenius die Ziele aufgrund der Corona-Pandemie kassiert, war zu erwarten. Langfristig bleiben sowohl die Aktie von Fresenius als auch die von Fresenius Medical Care interessant. Haltepositionen!
(Mit Material von dpa-AFX)