Die Aktie von Evotec kann nach der verheerenden Entwicklung in den vergangenen Jahren weiter keine nachhaltige Stärke aufbauen. Die Gewinne der vergangenen Tage werden mit dem Minus am heutigen Freitag wieder aufgezehrt. Demnächst stehen einige Konferenzen an, auf denen das Unternehmen präsentieren wird.
Am kommenden Montag, 23. September, steht die RBCCM Pharmaceutical CDMO and Bioprocessing Conference der Royal Bank of Canada. Deutlich wichtiger aber die Konferenz am Tag darauf, am 24. September. Hier findet in München die Berenberg and Goldman Sachs German Corporate Conference statt. Hier hat der neue CEO Dr. Christian Wojczewski weitere Gelegenheit, Investoren von Evotec zu überzeugen.
Dass Wojczewski von Evotec überzeugt ist, unterstrichen zuletzt mehrere Aktienkäufe des CEOs. Im Rahmen der jüngsten Transaktion hat Wojczewski Aktien im Wert von 61.087,50 Euro über die Handelsplattform Tradegate erworben. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei knapp 6,11 Euro. Wojczewski hat in den vergangenen Wochen bereits mehrmals gekauft. Anfang. September erwarb er Aktien im Wert von 64.466 Euro zu einem Durchschnittspreis von 6,45 Euro pro Aktie. Bereits Ende August hatte Wojczewski ebenfalls zweimal zugegriffen: Zunächst kaufte er Aktien im Wert von knapp 60.000 Euro zu einem Durchschnittspreis von 5,98 Euro, gefolgt von einem weiteren Kauf im Volumen von rund 113.000 Euro zu 5,66 Euro pro Aktie. Auch COO Craig Johnstone und Aufsichtsrätin Iris Löw-Friedrich beteiligten sich an den Insiderkäufen.
Zu Beginn der kommenden Woche gilt es allerdings erst einmal ein trauriges Ereignis bei Evotec zu verdauen. Evotec wird am 23. September aus dem MDAX in den Kleinwerte-Index SDAX absteigen. Neben Evotec trifft es auch den Wind- und Solarparkbetreiber Encavis. In den MDAX der mittelgroßen Unternehmen steigen im Gegenzug der auf die Immobilienbranche ausgerichtete Finanzdienstleister Hypoport und der Gerresheimer-Konkurrent Schott Pharma auf.
Für Evotec ist es noch ein weiterer Weg, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Die Aktie arbeitet derzeit an einer Bodenbildung, zeigt sich aber weiter nervös. Anleger beobachten das Geschehen weiter von der Seitenlinie und warten klare positive Impulse ab.