Evotec hat turbulente Zeiten hinter sich. Nun steht aber die Rückkehr in den MDAX bevor. Auch charttechnisch meldet sich die Aktie zurück. Und Evotec kann ohnehin fundamental punkten.
Die Aktie von Evotec hat im vergangenen Jahr deutlich unter Druck gestanden. Ende Dezember 2022 notierte das Papier nur noch bei knapp 15 Euro. Zwischenzeitlich konnte sich Evotec erholen, musste aber im April erneut einen kräftigen Rücksetzer bis in diesen Bereich hinnehmen, nachdem das Unternehmen Opfer eines Hackerangriffs wurde. Es kam dadurch zur Verzögerung bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts, was zur Folge hatte, dass Evotec den MDAX verlassen musste. Doch die Saure-Gurken-Zeit bei Evotec scheint überstanden zu sein: Der Geschäftsbericht wurde inzwischen veröffentlicht, die Rückkehr in den MDAX steht bevor, fundamental ist das Unternehmen top aufgestellt und auch charttechnisch läuft das Comeback.
Stark positioniert
Mitte Mai hat Evotec seinen Geschäftsbericht vorgelegt und dabei sowohl die Jahresziele 2023 als auch die mittelfristigen Ziele bestätigt. Mit Blick auf das erste Quartal hob Evotec mehrere Verlängerungen und Erweiterungen von Entwicklungspartnerschaften hervor, wie im Bereich Neurologie mit dem Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb und bei immunbasierten Therapien mit Janssen. Zudem ließ Evotec im Mai durch eine Kooperation der US-Tochter Just-Evotec Biologics mit der amerikanischen Tochter des Schweizer Pharmakonzerns Novartis, Sandoz, im Bereich Biosimilars (Nachahmermedikamente) aufhorchen. Für Evotec bedeutet dies zunächst eine Vorabzahlung in zweistelliger Millionenhöhe. Je nach Erfolg kann aber noch viel mehr Geld fließen.
Evotec ist aber in einer Vielzahl von wichtigen Trends in der Biotechnologie top positioniert – beispielsweise auch im Bereich Künstliche Intelligenz (KI). Dr. Werner Lanthaler, Vorstandsvorsitzender von Evotec, hierzu im Gespräch mit dem AKTIONÄR: „Evotec ist bei vielen der Megatrends, die wir heute in der Branche beobachten, der Zeit wirklich weit voraus. Zum Beispiel durch die Anwendung von KI/ML-basierten Entdeckungsmethoden oder durch den Einsatz von PanOmics als Schlüsselinstrument für Präzisionsansätze. Es ist die Konvergenz dieser Technologien auf einer gemeinsamen Plattform, die in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu neuen Durchbrüchen in der Medizin führen wird. Wir bei Evotec sind ideal positioniert, um diese nächste Innovationswelle zu ermöglichen, voranzutreiben und von ihr zu profitieren. Wir konzentrieren uns auf die Bereiche, in denen wir im globalen Wettbewerb nicht nur bestehen, sondern die wir wirklich gewinnen können.“
Spannendes Langfristinvestment
Evotec hat die Weichen für die Zukunft gestellt. Anleger mit Geduld finden bei dem Papier ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis. Die Rückkehr in den MDAX am 19. Juni könnte dem Papier zusätzlichen Schwung verleihen.
Dieser Artikel ist in DER AKTIONÄR Nr. 24/2023 erschienen, welches Sie hier als PDF gesamt herunterladen können.