Die Aktie des Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec kann im frühen Handel deutlich zulegen. Auf der Handelsplattform Lang & Schwarz gewinnt das Papier rund vier Prozent auf 20,97 Euro. Beflügelt wird die Aktie von der Meldung, dass die in Seattle ansässige Tochtergesellschaft von Evotec, Just - Evotec Biologics, vom US-amerikanischen Verteidigungsministerium ("DOD") einen weiteren Auftrag erhalten hat.
Es geht dabei aum die schnelle Entwicklung von auf monoklonalen Antikörpern ("mAb") basierenden Arzneimittel-Prototypen gegen Orthopoxviren. Der Auftrag soll einen Wert von bis zu 74 Millionen Dollar haben.
Just - Evotec Biologics wird im Rahmen des Vertrags Prototypen für Arzneimittel entwickeln – von der Entdeckung bis zur Durchführung klinischer First-in-Human-Studien der Phase 1, heißt es in einer Mitteilung von Evotec. Die Forschungsaktivitäten umfassen sowohl die Entdeckung von neuen mAbs durch KI-gestütztes de-novo-Antikörperdesign als auch die Evaluierung von bestehenden mAbs. Um eine schnelle Entwicklung zu ermöglichen, wird Just - Evotec Biologics ihre Technologieplattform J.DESIGN einsetzen, unter anderem für Moleküloptimierung, Zelllinien- und Prozessentwicklung bis hin zur verdichteten Produktion im kontinuierlichen Herstellungsverfahren in Just - Evotec Biologics' fortschrittlicher Entwicklungs- und Produktionsanlage J.POD Redmond, WA (USA). Evotec wird darüber hinaus ihre Kompetenzen für die präklinische und klinische Entwicklung von Biologika einbringen.
Dr. Linda Zuckerman, Executive Vice President Global Head Biotherapeutics bei Just - Evotec Biologics, kommentierte: "Es ist für uns eine Ehre unsere Zusammenarbeit mit dem JPEO-CBRND des US-Verteidigungsministeriums auf dieses zweite Zielprogramm auszuweiten, um das beschleunigte Antikörperprogramm (engl. Accelerated Antibodies Program) des DOD zu unterstützen. Wir freuen uns, dass wir entscheidende Fähigkeiten in der Biologika-Entwicklung einbringen können, um dieses wichtige Programm für das DOD zu beschleunigen."
Die Aktie von Evotec war nach der starken Entwicklung seit Anfang Mai zuletzt in eine Konsolidierung übergegangen und auch unter die 38-Tage-Linie gerutscht. Die heutige Meldung könnte dem Papier nun wieder neuen Schwung verleihen. Auch DER AKTIONÄR bleibt ganz klar optimistisch für das Papier. Langfristig sind die aktuellen Kurse weiterhin klare Kaufkurse.