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Evotec: Starke Zahlen, Aktie im Minus – der Grund

Evotec: Starke Zahlen, Aktie im Minus – der Grund
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Marion Schlegel 12.04.2022 Marion Schlegel

Evotec ist im 2021 kräftig gewachsen. Für 2022 stellen die Hamburger beim Umsatz weitere deutliche Zuwächse in Aussicht. Höhere Investitionen in die Expansion der Geschäfte dürften das Ergebniswachstum hingegen bremsen. Die Aktie verliert am Dienstag bis zum Mittag 2,8 Prozent und gehört damit zu den drei schwächsten Werten im MDAX.

Evotec (WKN: 566480)

Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf 618 Millionen Euro, wie Evotec in Hamburg mitteilte. Dabei übertraf der Konzern seine Prognosen. Fortschritte bei Forschungspartnerschaften, etwa mit Bristol Myers Squibb oder Takeda sorgten für höhere Erlöse aus Abschlags-, Meilenstein- und Lizenzzahlungen. Zudem lieferte die US-Tochter Just - Evotec Biologics höhere Umsatzbeiträge.

Das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich leicht um ein Prozent auf 107,3 Millionen Euro. Dämpfend wirkten sich dabei höhere Kosten für Forschung, Entwicklung und die Verwaltung aus. Dazu kam der Anlauf einer neuen Produktionsanlage. Das Ergebnis lag im Rahmen des Unternehmensausblicks. Hohe Bewertungserträge aus Beteiligungen sorgten für einen sprunghaften Anstieg des Konzernergebnisses von 6,3 Millionen auf 215,5 Millionen Euro.

Für das laufende Jahr erwartet Evotec ein sich beschleunigendes Wachstum. So sollen die Umsätze auf 700 bis 720 Millionen steigen. Das Unternehmen verweist dabei auf bestehende Aufträge, absehbares Neugeschäft und Vertragsverlängerungen sowie zukünftige Meilensteinzahlungen. Das bereinigte Ebitda sieht Evotec bei 105 bis 120 Millionen Euro. Das Wachstum bremsen werden dabei höhere Investitionen – etwa in Forschung und Entwicklung, den Ausbau der Kapazitäten sowie den weiteren Aufbau des Geschäfts von Just - Evotec Biologics.

Der MDAX-Konzern hatte etwa im vergangenen Sommer unter der Ägide seiner US-Tochter in Redmond im US-Bundesstaat Washington eine Produktionsanlage für biologisch hergestellte Substanzen in Betrieb genommen, auf die das Unternehmen wegen hoher Preisvorteile für die Industrie große Hoffnungen setzt. Eine weitere solche Anlage wird im französischen Toulouse vorbereitet.

Der vorsichtige Ausblick enttäuscht die Anlger in einem ohnehin schwachen Markt am heutigen Dienstag. Die langfristigen Aussichten bleiben jedoch stark. Anleger müssen aber ein gutes Stück Geduld mitbringen.

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