Der gute Lauf seit Anfang Mai hat die Aktien von Evotec am Freitag auf das höchste Niveau seit September getrieben. Die Titel des Wirkstoffforschers zogen zuletzt um 2,6 Prozent an nach der Meldung, dass dem Unternehmen Fördermittel zugeflossen sind. 1,7 Millionen US-Dollar wurden von dem philanthropischen Geldgeber Open Philanthropy gezahlt.
Damit will Evotec die Entdeckung von RNA-basierten Therapien gegen Henipaviren vorantreiben. Werner Lanthaler, Chief Executive Officer von Evotec, kommentierte: „Missionsorientierte Stiftungen sind von entscheidender Bedeutung für unsere langfristige Strategie. Dies ist das erste Mal, dass wir von Open Philanthropy unterstützt wurden, und wir freuen uns sehr über diese Gelegenheit. Die Förderung wird es uns ermöglichen, einen innovativen RNA-Ansatz zur Bewältigung der pandemischen Herausforderungen durch Henipaviren zu verfolgen. Mit PRROTECT wollen wir einen sinnvollen Beitrag zur Erreichung des UN-Nachhaltigkeitsziels („SDG“) Nr. 3 leisten und neue, sichere und wirksame Behandlungsmöglichkeiten für diese pandemischen Bedrohungen verfügbar machen.“
Seit dem Mai-Tief von 15,38 Euro hat der Evotec-Kurs mittlerweile fast 40 Prozent zugelegt. Den im April bekannt gewordenenen Cyberangriff, in dessen Folge die Aktie wegen eines verspäteten Geschäftsberichts aus dem MDAX ausscheiden musste, wurde kursmäßig längst wieder ausgeglichen.
Wenn die Deutsche Börse an diesem Montag über ihre Index-Zusammensetzungen entscheidet, wird erwartet, dass Evotec in den Index der mittelgroßen Werte zurückkehrt. Da der Geschäftsbericht inzwischen vorliegt, steht einer Wiederaufnahme nichts mehr im Weg. Wirksam würde die Änderung dann am 19. Juni.
DER AKTIONÄR hat die Aktie von Evotec Anfang dieses Jahres bei 15,28 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger liegen mittlerweile gut in Front. Mit dem jüngsten Kursanstieg ist der Aktie von Evotec ein neues Kaufsignal gelungen. Anleger lassen die Gewinne weiter laufen. Das Papier hat langfristig noch viel Potenzial.