Evotec gab heute bekannt, dass das Unternehmen seine klinische und kommerzielle Produktionsplattform für niedermolekulare Wirkstoffe durch die Akquisition von Central Glass Germany GmbH vom japanischen Chemieunternehmen Central Glass Co. Ltd erweitert hat. Central Glass Germany GmbH wird als Evotec Drug Substance (Germany) GmbH ("Evotec DS") firmieren.
Die Akquisition des Central Glass-Standorts in Deutschland erweitert und beschleunigt Evotecs Strategie zur integrierten Erforschung und Entwicklung von "medicines that matter", so Evotec. Mit erheblicher Reaktor-Kapazität sowie großer chemischer Expertise bietet Evotec DS eine qualitative hochwertige, Europa-basierte Lösung für Evotecs Partner zur Entwicklung und Kommerzialisierung von Wirkstoffsubstanzen. Nach der Integration in Evotecs bestehende Plattform für Wirkstoffentwicklung und herstellung wird der neue Standort den Partnern des Unternehmens hochflexible Strategien für das Produktlebenszyklus-Management, insbesondere im Bereich Präzisionsmedizin und seltene Krankheiten bieten, heißt es weiter
Zudem gab es zuletzt positive Analstenstimmen zu Evotec. Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Evotec auf "Buy" mit einem Kursziel von 30 Euro belassen. Trotz der durchwachsenen Zahlen zum zweiten Quartal bleibe er für den Wirkstoffforscher positiv gestimmt, schrieb Analyst Falko Friedrichs in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Er rechnet mit einer Ergebnisverbesserung im zweiten Halbjahr und auch 2023. Auch die kanadische Bank RBC hat zuletzt ihre Einschätzung für die Aktie mit „Outperform“ bestätigt.
Der Aktie von Evotec konnte dies am heutigen Donnerstag allerdings nur kurzzeitg Auftrieb verleihen. Die Aktie war Anfang August knapp unter der 30-Euro-Marke wieder nach unten gedreht und hat vor Kurzem auch die 38-Tage-Linie durchbrochen. DER AKTIONÄR bleibt langfristig für den Titel klar positiv gestimmt. Kurzfristig ist das charttechnische Bild allerdings angeschlagen.