Die Hamburger Biotech-Gesellschaft Evotec hat am Dienstag den Ausbau der strategischen Partnerschaft mit Celmatix bekannt gegeben. Celmatix ist ein in der Präzisionsmedizin tätiges Unternehmen, das die Bereiche Reproduktionsmedizin und Fruchtbarkeit an der Schnittstelle von „Big Data“ und Genomik fortschrittlich voranbringt, heißt es in der Mitteilung von Evotec.
Zudem beteiligt sich Evotec an der aktuellen Finanzierungsrunde, gemeinsam mit Investoren wie Life Sciences Innovation Fund und Topspin Fund. Celmatix beabsichtigt damit, ihre innovativen therapeutischen Initiativen noch breiter auszubauen.
Diese Allianz baut auf der bestehenden Partnerschaft mit Celmatix im Bereich Frauengesundheit auf. Im Rahmen der im Oktober bekanntgegebenen Vereinbarung entwickeln beide Unternehmen gemeinsam präklinische Programme für weit verbreitete aber unterversorgte Erkrankungen, die sich auf die reproduktive Gesundheit von Frauen auswirken. Dazu gehören das Polyzystische Ovarialsyndrom („PCOS“), Endometriose und Unfruchtbarkeit, so Evotec weiter.
Der Gesundheitsmarkt für Frauen ist im Begriff sich zu wandeln und bedeutend zu wachsen. Evotec erhofft sich von dem Bereich Frauengesundheit einiges. Der Vorstandsvorsitzende Werner Lanthaler erklärte im Interview mit dem AKTIONÄR:
Wir sind vor sechs Jahren in diesen Bereich strategisch eingestiegen. Das war, glaube ich, ein ganz wichtiger Schritt. Wir werden mittelfristig eine der wichtigsten Plattformen für Frauengesundheit werden.
Der Ausbau der bestehenden Partnerschaft mit Celmatix passt hervorragend zur langfristigen Strategie von Evotec. Die Aktie kann am heutigen Mittwoch 0,6 Prozent zulegen auf 19,90 Euro. Damit befindet sich das Papier wieder knapp unter der wichtigen psychologischen Hürde von 20 Euro. Den charttechnischen Befreiungsschlag würde allerdings erst der Ausbruch über die 200-Tage-Linie bringen. Langfristig sind die Aussichten top. Es gilt weiter, Geduld zu bewahren.