Die Aktie von Evotec hat es am Mittwoch heftig erwischt. Mehr als 15 Prozent knickte das Papier des im MDAX notierten Biotech-Unternehmens ein. Dabei konnte Evotec ein starkes Halbjahresergebnis vermelden und auch die Prognosen anheben. Der Markt hatte sich allerdings noch mehr erhofft. Der schwache Gesamtmarkt und insbesondere die Shortseller, die sich derzeit wieder in dem Wert tummeln, haben letztendlich für das massive Minus gesorgt.
Auch im vergangenen Jahr hat Evotec schon einmal einen massiven Kurseinbruch hinnehmen müssen. Die Auslöser sind zwar nicht direkt vergleichbar mit dem jetztigen Rücksetzer, aber auch damals waren Shortseller massiv am Werk, die letztendlich für eine Übertreibung nach unten gesorgt haben. Damals verlor die Aktie von Evotec innerhalb weniger Wochen sogar mehr als 35 Prozent.
Die laufende Korrektur hat die Aktie von Evotec vom Zwischenhoch im Juli bei 27,29 Euro auf zuletzt 20,40 Euro um mehr als 25 Prozent fallen lassen. Dabei wurden auch wichtige Unterstützungen gerissen: die 200-Tage-Linie bei knapp 21,70 Euro sowie Juni-Zwischentief bei 20,78 Euro. Sollte es zu einer ähnlichen Übetreibung wie im vergangenen Jahr kommen, wäre es durchaus nicht auszuschließen, dass die Shortseller die Aktie noch einmal unter die 20-Euro-Marke befördern. Dies wären dann absolute Schnäppchenkurse für die Aktie von Evotec.
Denn wie gesagt, fundamental gibt es bei Evotec nichts zu bemängeln. Das Unternehmen ist an einer Vielzahl hochinteressanter Projekte beteiligt, die das Potenzial haben, in den kommenden Jahren für starke News zu sorgen. Und das Unternehmen wächst auch derzeit mit starken Raten, auch wenn sich der Markt zuletzt mehr erhofft hatte. Wirft man nun aber noch einmal einen Blick auf die Korrektur im vergangenen Jahr, so sieht man, dass diese damals eine hervorragende Kaufchance war, auch wenn es im Anschluss sicher weiter volatil zuging. DER AKTIONÄR sieht die aktuelle Korrekturphase auch diesmal als langfristig hervorragende Kaufchance bei der Aktie. Aber auch diesmal wird man sich weiterhin mit dem volatilen Verlauf der Aktie abfinden müssen.