Das Corona-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron hat von der EU-Kommission die Zulassung erhalten. Das Mittel kann damit in der EU für die Behandlung von nicht-hospitalisierten Covid-19-Patienten sowie zur Prophylaxe der Krankheit eingesetzt werden, wie Roche am Freitag mitteilte.
Die EU-Verkaufsgenehmigung für Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab) umfasst laut der Mitteilung die Behandlung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen die Gefahr der Verschlechterung der Krankheit besteht. Der Entscheid erfolgt nur einen Tag nach einer positiven Empfehlung durch den EU-Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) für den Medikamenten-Cocktail.
Roche begrüßt in der Mitteilung die rasche Zulassung in der EU. Auch wenn die Impfungen weltweit anstiegen, so trete Europa derzeit in eine vierte Welle von steigenden Corona-Fällen ein, erinnert der Konzern. Es brauche deshalb weiterhin Behandlungsoptionen für das gesamte Spektrum an Schweregraden der Krankheit.
Gestützt wird die Zulassung auf Studien, die eine deutliche Verringerung von Hospitalisierungen und Todesfällen bei gefährdeten Covid-19-Patienten zeigten. Der Einsatz von Ronapreve reduziere auch die Ansteckungsgefahr.
Roche werde weiterhin mit der EU-Medikamentenbehörde EMA zusammenarbeiten, heißt es weiter. Ziel sei eine Erweiterung der Zulassung auf die Behandlung von hospitalisierten Covid-19-Patienten.
Außerhalb der Europäischen Union ist Ronapreve für die Verwendung bei verschiedenen Patientengruppen in Japan und unter Auflagen im Vereinigten Königreich zugelassen. In zahlreichen Ländern wie den USA, Indien und Kanada darf Ronapreve per Notfallzulassung eingesetzt werden. Insgesamt sei Ronapreve in 50 Ländern erhältlich.
Den Aktien von Roche und Regeneron konnte die EU-Zulassung am Freitag keine großen Impulse liefern. Sie stehen aber beide auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und haben den Anlegern bereits teils deutliche Gewinne beschert. Laufen lassen!
Für die Papiere der großen Impfstoff-Hersteller hat die Zulassung des Covid-Medikaments ebenfalls keine nennenswerten Auswirkungen. Noch besser, als die Symptome einer Erkrankung zu behandeln, ist es, erst gar nicht zu erkranken – und davor schützt eine Impfung bisher am besten.
Die Aktie von BioNTech verliert am Freitag im US-Handel rund ein halbes Prozent, während sich die Papiere von Moderna um gut zwei Prozent erholen. Dass Valneva rund vier Prozent verloren hat, liegt ebenfalls nicht an der EU-Zulassung für Roche, sondern an einem negativen Analystenkommentar. Alle drei Titel stehen ebenfalls auf der Kaufliste des AKTIONÄR und sind darüber hinaus auch im Impfstoff- Aktien Index vertreten – mehr Infos hier.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist un-mittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.
Der Preis der Finanzinstrumente wird von einem Index als Basiswert abgeleitet. Die Börsenmedien AG hat diesen Index entwickelt und hält die Rechte hieran. Mit den Emittenten von Finanzinstrumenten Morgan Stanley, HSBC Trinkaus und Vontobel hat die Börsenmedien AG eine Lizenzvereinbarung geschlossen, wonach sie den Emittenten eine Lizenz zur Verwendung des Index erteilt. Die Börsenmedien AG erhält insoweit von den Emittenten Vergütungen.
Mit Material von dpa-AFX.