Eli Lilly peilt nach positiven Phase-3-Studiendaten eine Zulassung des Alzheimer-Medikamentenkandidaten Donanemab an. Der Wirkstoff habe demnach das Fortschreiten von kognitiven und funktionalen Beeinträchtigungen bei Patienten mit einer frühen symptomatischen Alzheimer-Erkrankung deutlich verlangsamt. Die Aktie steigt daraufhin auf ein neues Rekordhoch.
Zulassungsanträge sollen weltweit nun schnellstmöglich eingereicht werden, in den USA noch im laufenden zweiten Quartal. Der Antikörper Donanemab zielt im Gehirn der Patienten auf das Eiweiß Amyloid, das sich dort in Form sogenannter Plaques ablagert. Den gleichen Ansatz verfolgt Lecanemab vom US-Konzern Biogen und dem japanischen Partner Eisai, das in den USA im Januar zugelassen wurde und unter dem Markennamen Leqembi vertrieben wird.
Während die Aktie von Eli Lilly klare Zugewinne verbucht und auf ein neues Rekordhoch steigt, verlieren die Aktien von Biogen und Eisai an Boden. An der Börse in Stockholm gibt das Papier von Bioarctic sogar prozentual zweistellig nach. Das kleinere skandinavische Biotech-Unternehmen hat Lecanemab wiederum an Eisai verpartnert. Bei den Japanern handelt es sich wiederum um den Partner von Biogen. Ergo: Die "eigentliche Entwicklungsarbeit" von Lecanemab liegt bei BioArctic und Eisai.
Die positiven Studiendaten sind ein weiterer großer Erfolg für Eli Lilly. Allerdings muss das Unternehmen nach einer durchaus realistischen Zulassung auch zeigen, dass das neuartige Alzheimer-Medikament vom Markt angenommen wird. Zuletzt sorgte der Pharma-Riese indes vor allem durch sein Abnehmpräparat Mounjaro für Schlagzeilen. Damit adressiert Eli Lilly einen weiteren Multi-Milliarden-Dollar-Markt.
Eli Lilly sorgt einmal mehr mit positiven Studiendaten für Furore. Allerdings ist der Pharma-Wert mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von knapp 50 für 2023 schon sportlich bewertet. Auch das Chartbild ist überhitzt - Anleger sollten nach dem jüngsten Run ein paar Gewinne vom Tisch nehmen. Das Kursplus seit AKTIONÄR-Empfehlung im Juni 2022 beläuft sich inzwischen auf knapp 40 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)