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20.08.2024 Michel Doepke

DocMorris streicht Prognose – Redcare Pharmacy erneut in Sippenhaft

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Mit einem Minus von rund zehn Prozent gehört das Papier von DocMorris am Dienstag zu den schwächsten Titeln auf dem Schweizer Kurszettel. Der größte Wettbewerber von Redcare Pharmacy kann mit den Zahlen zum zweiten Quartal nicht überzeugen und streicht die Prognosen für das laufende Fiskaljahr zusammen.

Ergebnisseitig bekommt DocMorris vor allem hohe Marketing-Ausgaben für die E-Rezept-Werbung zu spüren. Der Reinverlust belief sich derweil auf 37,9 Millionen Schweizer Franken nach einem Minus von 58,2 Millionen im Vorjahr. Damit schnitt DocMorris besser ab als vom Markt erwartet. Die Umsatzzahlen gab das Unternehmen bereits im Juli bekannt.

Auf Gruppenebene stieg der Umsatz von Januar bis Juni um 5,7 Prozent auf 530,0 Millionen Franken. In Lokalwährungen resultierte ein Plus von 8,4 Prozent. Dabei profitierte die Versandapotheke in erster Linie von der zunehmenden Verbreitung des elektronischen Arztrezepts in Deutschland. Nach den Zuwächsen im ersten Halbjahr sei die Zahl der Neukunden für das E-Rezept auch im Juli gestiegen.

DocMorris profitiert dabei insbesondere von der so genannten CardLink-Lösung. Diese ermöglicht es den Kunden in Deutschland seit Mitte April, das E-Rezept vollständig digital per App einzulösen. Seit dieser Neuerung habe sich die Zahl der Neukunden vervierfacht, hieß es weiter.

Aufgrund dieser Neuerung beim E-Rezept habe sich aber die Prognoseunsicherheit erhöht, so DocMorris. Zudem sei der Marktzugang bis zur CardLink-Lösung nur eingeschränkt möglich gewesen. Vor diesem Hintergrund senkt DocMorris den Ausblick. Für das laufende Jahr wird nun ein Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent in Aussicht gestellt. Bisher war ein Wachstum von mindestens zehn Prozent erwartet worden.

Und der Verlust beim bereinigten EBITDA soll 2024 bei rund 50 Millionen Franken liegen. Bisher wurde hier ein Wert zwischen minus 35 und einer schwarzen Null erwartet.

Redcare Pharmacy unter Druck

Die gesenkten Planvorgaben drücken auf die Stimmung, das Papier von DocMorris verliert rund ein Zehntel an Wert. Damit trübt sich das charttechnische Bild weiter ein. Und auch der im MDAX gelistete Wettbewerber Redcare Pharmacy (vormals Shop Apotheke Europe) gerät massiv unter Druck. Zur Stunde rangiert das Papier mit einem Minus von gut vier Prozent am Ende des Nebenwerte-Index.

DocMorris gibt sowohl operativ als auch charttechnisch weiter die deutlich schlechtere Figur als Redcare Pharmacy ab. Der MDAX-Wert bleibt unter dem Duo langfristig der klare Favorit des AKTIONÄR. Zumal das Unternehmen vom schlechten Abschneiden von DocMorris perspektivisch profitieren könnte (in Form von Marktanteilsgewinnen).

(Mit Material von dpa-AFX)

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