Novartis erweitert seine Produktionsmöglichkeiten für die Zelltherapie Kymriah mit einem Werk in Japan. Darüber hinaus hat der Konzern für sein Mittel Adakveo die Zulassung in der EU erhalten. Das japanische Ministerium für Gesundheit, Arbeit und Wohlfahrt (MHLW) habe der Stiftung für biomedizinische Forschung und Innovation in Kobe ("FBRI") grünes Licht für die Herstellung und Lieferung der Zelltherapie Kymriah erteilt, teilte Novartis am Freitag mit.
Bei Kymriah handelt es sich um das erste von der US-Gesundheitsbehörde FDA zugelassene CAR-T-Zelltherapeutikum und das erste CAR-T, das in zwei verschiedenen Indikationen zugelassen wurde. Es handelt sich um eine einmalig zu verabreichende Behandlung, die das Immunsystem der Patienten in die Lage versetzen soll, Krebs zu bekämpfen.
Darüber hinaus hat Novartis in Europa die Zulassung für sein Mittel Adakveo (Crizanlizumab) erhalten. Allerdings kommt diese Entscheidung nach der positiven Empfehlung durch den CHMP im Sommer nicht ganz überraschend.
Adakveo soll zur Vorbeugung von wiederkehrenden vaso-okklusiven Krisen (VOCs) oder Schmerzkrisen bei Patienten mit Sichelzellanämie eingesetzt werden. Adakveo kann den Angaben zufolge als Zusatztherapie oder auch als Monotherapie verabreicht werden.
Bei der Sichelzellenanämie kommt es zu einem vermehrten Abbau der roten Blutkörperchen, der durch eine angeborene Fehlbildung im Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, verursacht wird. Die Erkrankung wird vererbt.
Der Aktie von Novartis kann dies allerdings keinen Auftrieb verleihen. Das Papier ist weiterhin deutlich angeschlagen. Wichtig ist, dass das Märztief bei 65,09 Schweizer Franken nicht unterschritten wird. Neueinsteiger warten ein positives Signal ab. Stark weiterhin ist die Dividendenrendite, über die sich Anleger freuen können: Sie beträgt derzeit 3,8 Prozent.
(Mit Material von dpa-AFX)