Am Freitag hat der französische Pharma-Riese die Bücher zum abgelaufenen dritten Quartal geöffnet. Vor allem dank des Impfstoff-Business verzeichnete Sanofi überraschend deutliche Zuwächse und auch auf den Blockbuster Dupixent war einmal mehr Verlass. Mit einem Plus von 1,5 Prozent gehört der Titel am letzten Tag der Handelswoche zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50.
Allein mit dem Kassenschlager-Medikament Dupixent erlöste der Konzern fast 3,5 Milliarden Euro im dritten Quartal, was bei konstanten Wechselkursen gegenüber dem Vorjahr einem Plus von knapp 24 Prozent entspricht. Damit hatten Branchenkenner in etwa gerechnet. Auch in Zukunft dürfte das Mittel Sanofi Milliarden einbringen, nachdem die Aufsichtsbehörden in Europa, in China und in den Vereinigten Staaten es zur Behandlung der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) zugelassen haben. Der Konzern wird dann unter anderem mit Verona Pharma konkurrieren. Die Briten haben für das COPD-Mittel Ohtuvayre in diesem Jahr die US-Zulassung erhalten.
Doch zurück zu Sanofi: Unter den einzelnen Produkten ragte im dritten Quartal Beyfortus heraus. Eine überraschend frühe Nachfrage nach dem Medikament sorgte im abgeschlossenen Quartal für einen Umsatzsprung: Mit 645 Millionen Euro setzte Sanofi nun mit Beyfortus ein Vielfaches seines Vorjahreswertes um. Analysten hatten im Schnitt weniger als die Hälfte davon erwartet. Beyfortus ist ein Medikament zur RSV-Prophylaxe, welches per Spritze verabreicht wird. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um einen klassischen Impfstoff.
Der Konzernumsatz von Sanofi im dritten Quartal stieg wechselkursbereinigt um fast 16 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Inklusive der Folgen des starken Euro lag das Plus bei etwas mehr als 12 Prozent. Mit dem Quartalserlös übertraf Sanofi die durchschnittlichen Analystenerwartungen. Der Betriebsgewinn stieg um 14,4 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.
Starke Ergebnisse von Sanofi, die die Marktteilnehmer mit einem deutlichen Kursplus goutieren. Damit hellt sich das Chartbild bei der Dividenden-Aktie (aktuelle Rendite rund 3,9 Prozent) weiter auf. Unter den europäischen Pharma-Konzern führt DER AKTIONÄR allerdings derzeit die Papiere von Astrazeneca, GSK, Novartis und Novo Nordisk auf der Empfehlungsliste.
(Mit Material von dpa-AFX)