Der Impfstoffentwickler CureVac darf an seinem Standort Tübingen in Massenproduktion seines Impfstoffs gehen. Wie das Regierungspräsidium Tübingen am Freitag mitteilte, wurde eine notwendige Erlaubnis jetzt erteilt. "In der aktuellen Situation hat die Unterstützung der Unternehmen in der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen gegen das Coronavirus größte Priorität", sagte Regierungspräsident Klaus Tappeser. "Wir schaffen für diese Firmen den zuverlässigen rechtlichen Rahmen so schnell, wie es unter Wahrung der strengen Verfahrensvorschriften möglich ist."
Arzneimittel auf Basis von Boten-RNA – auf der Grundlage basiert auch der Impfstoff von CureVac – brauchen eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung. Vor ein paar Tagen erhielt das Unternehmen grünes Licht für den Start seiner zulassungsrelevanten klinischen Phase-3-Studie. Mit ersten Ergebnissen der Studie mit mehr als 35.000 Teilnehmern rechnet CureVac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Ebenso wie bei BioNTech aus Mainz basiert der CureVac-Impfstoff auf dem Botenmolekül mRNA, der im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll.
Für die geplante Markteinführung des Impfstoffs gegen Covid-19 ist, neben einer Erweiterung der Herstellungserlaubnis, auch eine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur erforderlich.
Seit Anfang November kannte die Aktie von CureVac fast kein Halten mehr. Kurzzeitig kostete ein Anteilschein sogar mehr als 120 Euro. DER AKTIONÄR hat im Zuge der Übertreibung nach oben, dazu geraten, auch einmal über Gewinnmitnahmen nachzudenken. Seit der Empfelung des AKTIONÄR im September bei 41 Euro hatte sich das Papier zwischenzeitlich fast verdreifacht. Langfristig bleibt das Papier durchaus interessant. Anleger können versuchen, mit Abstauberlimits sich wieder ein paar Stücke ins Depot zu legen.
(Mit Material von dpa-AFX)