Das deutsche Biotech-Unternehmen CureVac ist auf dem Weg zur Zulassung seines Corona-Impfstoffes einen Schritt weiter. Nach Angaben des Unternehmens von Montag hat die zulassungsrelevante klinische Phase-3-Studie mit voraussichtlich mehr als 35.000 Teilnehmern begonnen. Mit ersten Ergebnissen rechnet CureVac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. CureVac-Chef Franz-Werner Haas sprach nach dem Start der dritten Phase von einem "Meilenstein in der Entwicklung unseres Impfstoffkandidaten CVnCoV".
In Phase 1 war der Impfstoff 250 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren verabreicht worden, um seine Verträglichkeit und Immunogenität zu überprüfen. In der zweiten Phase werden seit Spätsommer 690 Probanden in klinischen Zentren in Peru und Panama geimpft. Ziel der dritten Phase ist es, Wirksamkeit und Sicherheit des neuen sogenannten mRNA-Impfstoffs gegen das Virus zu beweisen.
Ebenso wie die Impfstoffe des Mainzer Biotech-Unternehmens BioNTech sowie des US-Biotech-Unternehmens Moderna arbeitet auch CureVac mit diesem synthetisch erzeugten Botenmolekül, das im Körper die Bildung eines Virus-Eiweißes anregt. Dies löst eine Immunreaktion aus, die den Menschen vor dem Virus schützen soll. Im Gegensatz zu herkömmlichen Impfungen, bei denen der Wirkstoff mittels Viren über mehrere Monate angezüchtet und dann in abgeschwächter Form injiziert wird, verzichtet der mRNA-Impfstoff auf lebende Krankheitserreger und Zellkulturen. Dadurch sollen sich mögliche Sicherheitsrisiken verringern. BioNTech und der US-Partner Pfizer haben bereits die Notfallzulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA erhalten.
Mit der EU-Kommission hat CureVac einen Vertrag über den Kauf von bis zu 405 Millionen Impfdosen geschlossen.
Die Aktie von CureVac kletterte zuletzt bereits von einem Hoch zum nächsten. Im Zuge der positiven News geht es am Montagmorgen erneut steil nach oben auf 103,66 Euro. DER AKTIONÄR hat das Papier im September bei 41,00 Euro zum Kauf empfohlen. Anleger können sich nun über satte Kursgewinne freuen. Günstig ist das Papier auf dem aktuellen Niveau aber nicht mehr.
(Mit Material von dpa-AFX)