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CureVac: BioNTech holt zum Gegenschlag aus

CureVac: BioNTech holt zum Gegenschlag aus
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Marion Schlegel 11.01.2023 Marion Schlegel

Der Patentstreit zwischen den Corona-Impfstoff-Herstellern CureVac und BioNTech geht in die nächste Runde. Auf Patentverletzungsvorwürfe seines Tübinger Konkurrenten hat BioNTech mit einer Klage vor dem Bundespatentgericht reagiert, wie das Gericht am Mittwoch in München mitteilte.

Dabei geht es um ein europäisches Patent aus dem Jahr 2010 zur mRNA-Technologie, die bei der Herstellung des Impfstoffs Comirnaty von BioNTech/Pfizer (Deutschland/USA) verwendet wurde. BioNTech fordert, das Patent für nichtig zu erklären, weil der zugrundeliegende Gedanke nicht neu sei. Laut Gericht weist CureVac dies zurück. Einen Termin für die Verhandlung gibt es noch nicht.

BioNTech (WKN: A2PSR2)

Im vergangenen Sommer hatte das Tübinger Biotech-Unternehmen CureBac gegen den Mainzer Konkurrenten wegen Patentrechtsverletzungen vor dem Landgericht Düsseldorf geklagt. CureVac fordert eine Entschädigung für die Verletzung einer Reihe geistiger Eigentumsrechte aus mehr als zwei Jahrzehnten Pionierarbeit in der mRNA-Technologie. Der Termin für das Verfahren ist noch offen.

CureVac-Gründer Ingmar Hoerr gilt als Pionier bei der neuen Impftechnik. Sie basiert wie die Impfstoffe von BioNTech und Moderna (USA) auf der sogenannten Messenger-RNA (Boten-RNA).

Beide Aktien rutschten am heutigen Mittwoch ins Minus. BioNTech notiert derzeit 4,3 Prozent tiefer bei 147,14 Dollar, CureVac 6,5 Prozent unter dem Vortagesniveau bei 11,68 Dollar. CureVac hatte sich zuletzt aber auch extrem stark entwickelt. Innerhalb weniger Tage hat sich das Papier verdoppelt. Das Papier profitiert dabei von guten Studienergebnissen. Zudem erhoffen sich Anleger neuen Schwung durch einen Wechsel in der Chefetage (DER AKTIONÄR berichtete: „Paukenschlag bei CureVac: CEO Haas geht – das ist der Neue“). Und auch einige Analysten äußerten sich positiv.

CureVac (WKN: A2P71U)

Die Streitigkeiten sind nichts Neues. Auch Moderna und BioNTech haben sich bereits gegenseitig verklagt. Der Streit unter den Impfstoffherstellern dürfte wohl noch einige Zeit weitergehen, große Unruhe ist allerdings aus derzeitiger Sicht nicht zu erwarten.

BioNTech bleibt der Favorit des AKTIONÄR im Sektor. Wichtig sind bei dem Unternehmen vor allem die anstehenden News der weiteren Pipeline-Kandidaten. CureVac hat zuletzt wieder einen klaren Fingerzeig geliefert, dass das Unternehmen keineswegs bereits abgeschrieben werden sollte. Das Papier eignet sich allerdings nur für sehr risikobereite Anleger.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und CureVac.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.

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