Am Donnerstag dominierten bei den deutschen Indizes wieder die roten Vorzeichen. Doch im SDAX stach ein Wert positiv hervor: Dermapharm. Die Aktie des Herstellers von patentfreien Markenarzneimitteln sprang indes sogar auf ein neues Allzeithoch. Von der Corona-Krise also keine Spur bei dem Unternehmen?
Die Story bei Dermapharm findet in der Krise bei den Anlegern regen Anklang. Das Unternehmen ist ohnehin aus vielen Apotheken mit den Produkten der Marken Hübner, Acis oder Mibe nicht mehr wegzudenken. Der Löwenanteil der Dermapharm-Produkte wird in Deutschland gefertigt. Daher ist die Gesellschaft weniger anfällig für Störungen in Lieferketten wie beispielsweise in Asien.
"Da wir 90 Prozent unserer Produkte im Segment Markenarzneimittel und andere Gesundheitsprodukte in Deutschland fertigen, sehen wir derzeit keine Einschränkungen durch das Coronavirus - auch nicht beim Einkauf von Wirkstoffen", sagte eine Unternehmenssprecherin Mitte März zum AKTIONÄR.
Und auch im Rahmen der Zahlen zum Geschäftsjahr 2019 verbreitete Dermapharm-CEO Dr. Hans-Georg Feldmeier Optimismus. „Aktuell sehen wir angesichts der Corona-Pandemie keine nennenswerten Einschränkungen in der Produktion mit unmittelbaren Folgen auf die Marktversorgung", so der Manager und präzisiert: "Die wichtigsten Produktionsstätten von Dermapharm sind entsprechend § 6 der BSI-KritisV als Unternehmen mit kritischer Infrastruktur für das staatliche Gemeinwesen eingestuft worden. Wir können daher den Produktionsbetrieb durchgängig aufrechterhalten und sehen uns angesichts der weiterhin andauernden Corona-Pandemie gut gewappnet.“
Ohne Neuigkeiten stieg die Dermapharm-Aktie am Donnerstag gut vier Prozent und erreicht auf der Handelsplattform Xetra bei 43,70 Euro ein neues Rekordhoch.
Dermapharm scheint die Corona-Pandemie wenig Probleme zu bereiten. Das Geschäftsmodell mit patentfreien Markenarzneimitteln erweist sich als krisenfest. "Der SDAX-Titel ist auf dem vergünstigten Niveau ein klarer Kauf für langfristig ausgerichtete Anleger", schrieb DER AKTIONÄR in Ausgabe 13/2020 zu Kursen um die 30,00 Euro. Seitdem beträgt das Kursplus gut 40 Prozent. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen.