Zuletzt hat sich einige getan, was zukünftige Corona-Impfstoffe angeht. Das Vakzin des Mainzer Biotech-Unternehmens BioNTech hat die Notfall-Zulassung in Großbritannien erhalten, Moderna und BioNTech haben Zulassungsanträge in den USA und Europa eingereicht und der Impfstoff von AstraZeneca durchläuft ein rollendes Zulassungsverfahren („Rolling Review“) in Europa.
In diese Phase ist jetzt auch der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson mit seinem Impfstoffkandidaten vorgedrungen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, ist das Unternehmen im Zulassungsprozess in Europa und Kanada einen Schritt weiter.
Die nationalen Gesundheitsbehörden haben im Rahmen einer “Rolling Review” mit der Überprüfung des Covid-19-Impfstoffkandidaten begonnen, teilte J&J am späten Dienstagabend mit. Vorläufige Ergebnisse hätten gezeigt, dass das Vakzin die Produktion von Antikörpern und Immunzellen gegen das Virus auslöse. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA sagte, die Überprüfung werde fortgesetzt, bis genügend Belege für einen formellen Zulassungsantrag für den Impfstoffkandidaten vorlägen, heißt es bei Reuters.
Der rollierende Genehmigungsprozess ermöglicht eine Beschleunigung der Zulassung. Noch bevor alle erforderlichen Daten für einen "normalen" Zulassungsantrag eingereicht wurden, kann mit der Beurteilung des Impfstoffkandidaten begonnen werden. Die EMA hat eine Covid-19-Task-Force gegründet, die bereits während der Entwicklung schnelle wissenschaftliche Beratung bietet.
Die Favoriten des AKTIONÄR sind weiterhin die Aktien von Moderna und BioNTech. Nähers zu beiden Werten lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe 50/2020 des AKTIONÄR, die Sie hier herunterladen können. Bedarf ist aber an deutlich mehr Impfstoffen gegen Corona, um die Krankheit möglichst schnell besiegen zu können. Allerdings dürften selbst im Erfolgsfall die Aktie von großen Pharmaunternehmen wie AstraZeneca oder Johnson & Johnson keine so große Dynamik entwickleln.