Was für ein Schock: Der US-Corona-Impfstoff-Hoffnungsträger Inovio kann die geplante Wirksamkeitsstudie seines Corona-Impfstoffkandidaten vorerst nicht starten. Wie am heutigen Montag bekannt wurde, hat die US-Gesundheitsbehörde weitere Informationen zur Studie der Phase 2/3 angefordert. Die Aktie muss daraufhin massive Kursverluste hinnehmen. Am Nachmittag verliert das Papier an der Heimatbörse in den USA mehr als 30 Prozent. Derzeit notiert die Aktie bei 11,74 Dollar. Im Hoch Ende Juni kostete ein Anteil noch fast das Dreifache.
Nun gilt es, dass Inovio möglichst schnell die entsprechenden Fragen der FDA zufriedenstellend beantworten kann. Dies soll in den kommenden Wochen erfolgen. Anschließend hat die Behörde 30 Tage Zeit, um über den Studienstart zu entscheiden.
Noch im Mai teilte die Gesellschaft mit, dass die präklinischen Tierversuche mit dem potenziellen Corona-Impfstoff INO-4800 erfolgreich verlaufen seien. DER AKTIONÄR hatte damals von einem Einstieg bei Inovio abgeraten. DER AKTIONÄR erklärte damals: Der Wert eignet sich höchstens für hartgesottene Zocker.
Die jüngste Entwicklung bei Inovio verdeutlicht wieder einmal, wie risikoreich ein Investment in kleine Biotech-Aktien sein kann. Gerade bei Unternehmen mit wenig Projekten in der Pipeline sorgt ein solcher Rückschlag für immense Ausschläge nach unten. Bei Pharmawerten wie Astrazeneca oder Johnson & Johnson würde dies auch für Kursrücksetzer sorgen, aber natürlich nicht in einem derartigen Ausmaß. Ebenfalls erheblich breiter aufgestellt sind die weiteren Impfstoff-Hoffnungsträger BioNTech und Moderna.
DER AKTIONÄR hatte bereits seit Monaten darauf hingewiesen, dass sich die Aktie ausschließlich für Zocker eignet. Das Papier von Inovio wurde Anfang Juli im Zuge der ersten Korrekturphase mit einem satten Gewinn ausgestoppt.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.