BioNTech zählt zu den größten Hoffnungsträgern in Sachen Corona-Impfstoff-Entwicklung. Im Falle einer Zulassung muss das Präparat allerdings auch massenhaft produziert werden. Hier kommt die im SDAX notierte Dermapharm ins Spiel, die nun eine Kooperations- und Liefervereinbarung mit der Mainzer Biotech-Schmiede eingegangen ist.
Im Falle einer Zulassung des Covid-19-Impfstoffkandidaten BNT162b2 will BioNTech mit dem Entwicklungspartner Pfizer bis Ende des Jahres weltweit 100 Millionen Dosen fertigen. Bis zu 1,3 Milliarden Impfdosen sollen es sogar 2021 sein. Hierfür werde die Dermapharm-Gruppe unmittelbar Produktionskapazitäten für die Formulierung sowie die Abfüllung und Verpackung (Fill&Finish) zur Verfügung stellen und schnellstmöglich erweitern, heißt es in einer Pressemitteilung.
"Dermapharm verfügt über ein spezielles Know-how bei der Herstellung von aseptischen Produkten und im Umgang mit Lipiden, denen bei der Formulierung der Impfstoffe eine Schlüsselfunktion beigemessen wird."
Dermapharm habe in der Produktionsstätte in kürzester Zeit die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen, heißt es. "Ohne die konstruktive Zusammenarbeit mit BioNTech, unseren Lieferanten, den Mitarbeitern und den zuständigen Behörden wäre dies undenkbar gewesen", erklärt Dermapharm-Chef Dr. Hans-Georg Feldmeier.
Auf und Ab bei der Aktie
Am Mittwoch hat Dermapharm mit den Zahlen zum ersten Halbjahr die Anleger enttäuscht, die Aktie fiel ans SDAX-Ende. Heute zeigt sich ein völlig anderes Bild – dank der Kooperations- und Liefervereinbarung mit BioNTech rangiert der AKTIONÄR-Tipp an der Spitze des Index.
Für den AKTIONÄR bleibt die Dermapharm-Aktie bei Schwäche kaufenswert – auch über die BioNTech-Kooperation hinaus. Das SDAX-Unternehmen sollte in den kommenden Jahren die klare Unternehmensstrategie und damit den Wachstumskurs fortsetzen. Zusätzliche Fantasie bietet der Markt für medizinisches Cannabis.