Mit mehreren guten Nachrichten konnte die Bayer-Aktie den schlecht ausgefallenen Q3-Zahlen trotzen. Die wichtige Entscheidung der Arzneimittelbehörde zum Umsatztreiber Xarelto, das Investment in fünf Digital Health Start-Ups sowie die gute Stimmung am Gesamtmarkt haben das Papier beflügelt. Doch im Moment trübt sich die Stimmung wieder deutlich ein.
DER AKTIONÄR berichtete bereits über den möglichen Gap-Close bei der Bayer-Aktie. Die entscheidende Marke an der unteren Gap-Kante bei 48,52 Euro konnte jedoch nicht nachhaltig überwunden werden. Am Montag prallte der Kurs daran ab und bewegt sich seitdem an der 50-Tage-Linie, die aktuell bei 47,58 Euro steht, wieder nach unten. Das stark abnehmende Handelsvolumen der letzten Tage kündigte diese Abwärtsbewegung bereits an.
Hinzu kommt, dass der Stochastik-Indikator heute den stark überkauften Bereich verließ und damit ein Verkaufssignal auslöste. Aus charttechnischer Sicht dürfte jetzt ein Rücksetzer bis an die Unterstützung bei 43,87 Euro recht wahrscheinlich sein. Lediglich bei Kursen über der 50-Tage-Linie und der Gap-Kante gäbe es wieder Hoffnung für die Aktie.
Bei der Bayer-Aktie droht nach dem jüngsten Erholungsversuch nun wieder ein Rücksetzer. Aber auch auf lange Sicht ist der Titel ohne eine nachhaltige, finanziell verkraftbare Lösung im Glyphosat-Streit keine Kauf-Empfehlung.