Wie aus dem Nichts sind die Kurse der Cannabis-Aktien am Donnerstag eingebrochen. Tilray verliert 30 Prozent, Canopy Growth 17 und Aphria 20 Prozent. Dabei hatte der Tag so gut begonnen. Der Blitz-Crash zeigt: Manche WallStreetBets-Trader haben – wie es in der Community heißt – Paper Hands (schwache Hände).
Erst GameStop, dann Silber, jetzt Cannabis: Die WallStreetBets-Trader entdecken ein Thema, kaufen euphorisch und bringen die Kurse dann zum Einsturz.
Die Volatilität nimmt dabei schon absurde Züge an. Am Donnerstag notierten die Aktien etwa von Tilray und Aphria vorbörslich deutlich im Plus, wurden dann aber zum Handelsstart durchgereicht. Der Grund: Gewinnmitnahmen, fundamentale Nachrichten gibt es keine.
Manchem WallStreetBets-Trader mag es damit so langsam mulmig werden. Wer ernsthaft dachte, die GameStop-Rakete würde auf 1.000 Dollar steigen und oben einstieg, sitzt auf dramatischen Verlusten. Seit dem Hoch bei 488 Dollar beträgt das Kursminus aktuell 90 Prozent.
Die Cannabis-Rakete war ebenfalls auf dem Weg zum Mond – und wurde jäh ausgestoppt. AKTIONÄR-Leser liegen mit den Empfehlungen dennoch immer noch ansehnlich im Plus.