Seit November letzten Jahres durchläuft die Aktie der Biotech-Gesellschaft Abivax einen umfassenden Neubewertungsprozess. Nach einer kurzen Verschnaufpause könnte die Rallye nun weitergehen. Denn die Franzosen glänzen unverändert mit einem durchweg positiven Newsflow, frische Impulse gibt es aus den USA.
Wie Abivax am Montagabend mitteilte, habe das Unternehmen die FDA-Genehmigung Genehmigung für den Start klinischer Studien mit ABX464 in den USA zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Colitis ulcerosa erhalten. Damit kann die Biotech-Gesellschaft nun auch Patienten aus den Vereinigten Staaten in die klinischen Phase-2b-Studie einschließen.
Der Einschluss erster Patienten aus den USA ist für das zweite Quartal 2020 geplant. Die Phase-2b-Studie in der Indikation Colitis ulcerosa läuft bereits in 15 europäischen Ländern und in Kanada. Mit der Genehmigung seitens der FDA kann nun die Patientenrekrutierung forciert werden.
"Vielversprechende Substanz"
Für den AKTIONÄR ist ABX464 ein potenzieller Gamechanger zur Behandlung chronisch-entzündlicher Erkrankungen. Die bisherige Datenlage spricht klar dafür. Allerdings werden noch einige Jahre klinischer Entwicklung ins Land gehen, ehe Abivax im Erfolgsfall das Produkt auf den Markt bringen kann. „ABX464 ist eine vielversprechende Substanz zur oralen Einnahme mit einem neuartigen Wirkmechanismus und einer hohen Anwendungssicherheit“, so Firmelenker Prof. Hartmut Ehrlich gegenüber DER AKTIONÄR.
Nach Bekanntgabe der FDA-News ist die hochspekulative Abivax-Aktie im nachbörslichen Handel kräftig angesprungen, die Neubewertung in den letzten Monaten ist absolut gerechtfertigt. Das vom AKTIONÄR im letzten Artikel angegebene Kauflimit bei zwölf Euro wurde leider verfehlt. Neueinsteiger versuchen nun im Bereich von 17,00 Euro einen Fuß in die Tür zu stellen. Wer bereits investiert ist, gibt kein Stück aus der Hand. Denn nach wie vor besteht die Chance, dass Abivax den großen Hoffnungsträger ABX464 verpartnert oder die Gesellschaft komplett geschluckt wird.