Der Widerstand in Form der 200-Tage-Linie erweist sich bei BioNTech als hartnäckig. Zur Wochenmitte zwar das Papier bis knapp an dies Durchschnittslinie herangelaufen, am Donnerstag hat sich BioNTech jedoch wieder davon entfernt. Kurzfristig im Fokus steht derzeit die Einführung des angepassten Corona-Impfstoffs.
Ein an neue Varianten angepasster Corona-Impfstoff wird voraussichtlich ab dem 18. September in Arztpraxen und Apotheken erhältlich sein. "Die Apotheken können bis 12. September die Bestellungen für die Arztpraxen und für selbst benötigte Impfstoffe beim pharmazeutischen Großhandel aufgeben", bestätigte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der "Rheinischen Post" (Freitag). Nach der Auslieferung ab 18. September stünden sie Praxen und Apotheken zur Verfügung. Diesen Tag hatte im August bereits Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) als Termin für die Verfügbarkeit in Praxen genannt.
Ein Expertenausschuss der europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) hatte vor wenigen Tagen grünes Licht für die Zulassung eines weiterentwickelten Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer in der EU gegeben. Es geht um ein auf die Omikron-Sublinie XBB.1.5 angepasstes Präparat. Es soll besser vor aktuell kursierenden Varianten schützen. Am heutigen Freitag hat die EU-Kommission nun noch formal zugestimmt.
Preis sagte, Arztpraxen und Apotheken bereiteten sich bereits auf eine intensive Impfkampagne im Herbst vor. Es sei mit einer komplizierten Terminvergabe zu rechnen.
Eine steigende Nachfrage nach dem Corona-Impfstoff wäre für BioNTech sicher gut. Ein höher als erwarteter Impfstoffabsatz in der kommenden Herbst-Winter-Saison könnte der Aktie kurzfristig weitere Unterstützung verleihen. Langfristig ist aber der Erfolg der weiteren Pipeline-Projekte entscheidend. Vor allem News zur Onkologie-Pipeline werden dringend erwartet. Aus charttechnischer Sicht wäre wichtig, dass die Hürde in Form der 200-Tage-Linie geknackt werden kann.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.