Nachdem die Aktie von Moderna im laufenden Jahr bislang alles andere als gut gelaufen ist, scheint zu zum Jahreschluss noch einmal in Schwung zu kommen. Am heutigen Donnerstag gewinnt das Papier mehr als sechs Prozent auf 83,86 Dollar. Die Aktie profitiert von positiven Studiendaten. Die Aktie des deutschen Konkurrenten kann sogar noch deutlicher zulegen. Sie gewinnt aktuell gut sieben Prozent.
Ein mRNA-Wirkstoff von Moderna in Kombination mit einem Krebsmittel des Pharmariesen Merck & Co lieferte vielversprechende Ergebnisse zur Behandlung von Patienten mit Hochrisiko-Melanom (Hautkrebs). Demnach konnte die Kombination von mRNA-4157 und dem Immuntherapeutikum Keytruda nach drei Jahren eine "anhaltende Verbesserung des rezidivfreien Überlebens und des fernmetastasenfreien Überlebens" im Vergleich zur Keytruda-Monotherapie gezeigt.
Die Analysten der kanadischen Bank RBC und der Schweizer Großbank UBS geben sich zuversichtlich. Beide bekräftigten ihre Kaufempfehlung für die Aktie von Moderna. RBC-Analyst Luca Issi zeigt sich gespannt auf weitere Einzelheiten zur Studie. Die Ergebnisse könnten für Patienten von entscheidender Bedeutung werden, wenn sie sich in größeren Studien wiederholen, so Issi.
Von den guten Daten kann auch die Aktie des deutschen Konkurrenten BioNTech profitieren. Die Aktie zieht deutlich an. Das Mainzer Biotech-Unternehmen verfügt ebenfalls über eine prall gefüllte Pipeline insbesondere im Onkologie-Bereich.
Die Aktie von BioNTech konnte sich zuletzt bereits stabilsieren. Auch negative Schlagzeilen konnten der Aktie von BioNTech in den vergangenen Wochen wenig anhaben. So zeigte eine neue Studie aus Oxford, dass mRNA, wie sie in Impfungen eingesetzt wird, in Zellen gelegentlich zur Bildung nicht erwünschter Eiweiße führt. Bislang gebe es aber keine Hinweise darauf, dass dadurch bei den bereits verwendeten mRNA-Vakzinen gegen Corona negative Effekte aufgetreten wären, so Forschende um Anne Willis von der britischen Universität Oxford im Fachblatt „Nature". Zuletzt berichtet zudem der MDR, dass ein Labor bei der Untersuchung verschiedener Corona-Impfstoff-Proben von BioNTech erhebliche Verunreinigungen mit Fremd-DNA festgestellt hat. Diese sollen dem Bericht zufolge deutlich über dem Grenzwert liegen. BioNTech erkärte gegenüber dem MDR, dass „der Pfizer-BioNTech Covid-19 Impfstoff nicht mit DNA verunreinigt sei.
Die Onkologie-Projekte von Moderna und BioNTech sind hochinteressant. Hier wird es spannend, wie die nächsten Studienergebnisse ausfallen werden. Aus Chance-Risiko-Geschichtspunkten favorisiert DER AKTIONÄR weiterhin die Aktie von BioNTech. Auch die Bewertung spricht derzeit für das deutsche Biotech-Unternehmen. Investierte Anleger bleiben dabei, sichern sich aber mit einem Stopp bei 80,00 Euro nach unten ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.