Die Aktie von BioNTech ist zum Wochenstart kräftig unter Druck geraten. Knapp neun Prozent ging es im US-Handel nach unten auf 133,22 Dollar. Belastet hat inbesondere die Aussage des US-Präsidenten Joe Biden, dass „die Pandemie vorbei sei“. Dies erklärte er in einem am Sonntagabend ausgestrahlten TV-Interview.
Derweil werden in Deutschland weitere Maßnahmen vorbereitet – und auch neue Impfempfehlungen. So soll zu Corona-Impfungen mit den fortentwickelten neuen Präparaten gegen aktuelle Virusvarianten bald eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) kommen. Damit könne "in Kürze gerechnet werden", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Montag bei Twitter. Das Ministerium erwartet die neue Empfehlung "noch diese Woche", wie eine Sprecherin in Berlin mitteilte. Das Votum des unabhängigen Gremiums gilt vielen Ärztinnen und Ärzten als Orientierung. Generell zugelassen sind die neuen Impfstoffe bereits, die an die Omikron-Varianten BA.1 sowie BA.4/BA.5 angepasst sind.
Mehrere Fachleute, die der Stiko nicht angehören, hatten zuletzt gesagt, dass eine Auffrischungsimpfung mit den neuen Präparaten etwa für die Gruppen infrage kommen dürfte, denen die Stiko auch jetzt schon eine zweite Booster-Impfung empfiehlt. Das sind zum Beispiel Menschen ab 60 Jahre und Gruppen mit Risikofaktoren.
Lauterbach erläuterte, dass "ab Mitte der Woche" auch der an die Variante BA.5 angepasste Impfstoff in den Praxen sein soll. Erste Dosen des Präparats von BioNTech sollen voraussichtlich bis Dienstag an den Pharma-Großhandel ausgeliefert werden, wie aus früheren Ministeriumsangaben hervorgeht. Bis 3. Oktober soll Deutschland rund 19 Millionen Dosen des Präparats erhalten. Die Europäische Kommission hatte den Impfstoff vor einer Woche zugelassen. Neue Impfstoffe, die an BA.1 angepasst sind, hatten bereits zuvor eine Zulassung erhalten.
Die Corona-Impfstoffe sorgen bei BioNTech für ein starkes finanzielles Fundament, um die weitere Pipeline voranzutreiben. Für die weitere Entwicklung der Aktie sind hier positive News von entscheidender Bedeutung. Bei den Anlegern ist Geduld gefragt.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.