Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erwartet Anfang kommenden Jahres die Zulassung für einen Corona-Impfstoff für die Jüngsten. "Ich gehe davon aus, dass die Zulassung für einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren im ersten Quartal 2022 kommt", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag).
"Dann könnten wir auch die Jüngeren noch besser schützen." Der Minister wies zugleich darauf hin, zwischen der Zulassung und einer Impfempfehlung durch die Stiko könne dann noch einmal Zeit vergehen. "Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission wird auch in diesem Fall zeitlich etwas später kommen", sagte Spahn.
BioNTech zum Beispiel hatte vor wenigen Tagen angekündigt, in den kommenden Wochen die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder im Alter zwischen fünf und elf Jahren zu beantragen. Studienergebnisse liegen demnach bereits vor und müssen nur noch für die Zulassungsbehörden aufbereitet werden. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hatte mitgeteilt, sie könne noch keinen Zeitrahmen für eine mögliche Zulassung nennen. Die Produktion wird vom Unternehmen bereits vorbereitet.
Am Freitag ist die Aktie von BioNTech jedoch unter Druck geraten. Denn ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA empfiehlt Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Vakzin der Mainzer nur für ältere Menschen und Risikogruppen.
Die Impfkampagnen laufen rund um den Globus auch Hochtouren. BioNTech erwirtschaftet mit dem Corona-Impfstoff Gewinne in Milliardenhöhe, die wiederum in die Krebsforschung oder zur Entwicklung von anderen Vakzine gegen Infektionskrankheiten eingesetzt werden können. DER AKTIONÄR bleibt langfristig für den Wert optimistisch gestimmt.
(Mit Material von dpa-AFX)
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