Das Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech hat seine Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Anleger hatten hier zwar bereits mit rückläufigen Einnahmen gerechnet, aber dennoch mehr erwartet. Die Aktie brach zunächst deutlich ein, konnte sich zuletzt aber wieder stabilisieren.
Der Umsatz lag im vierten Quartal bei 1,47 Milliarden Euro, nach 4,28 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr betrug der Umsatz 3,82 Milliarden Euro, nach 17,31 Milliarden Euro im Jahr 2022. Erwartet wurden im Vorfeld jedoch trotz des Rückgangs bessere Zahlen. Die Prognosen lagen bei 1,9 Milliarden respektive 4,2 Milliarden Euro.
Ähnlich sieht es beim Gewinn je Aktie aus. Dieser schrumpfte im vierten Quartal 2023 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 9,26 Euro auf 1,90 Euro je Aktie. Im Gesamtjahr ging er von 37,77 Euro im Jahr 2022 auf 3,83 Euro zurück. Erwartet wurden hier im Vorfeld 2,31 Euro respektive 4,27 Euro je Aktie.
„2023 haben wir unsere finanzielle Position gestärkt, während wir unsere Immuntherapien in der klinischen Entwicklung vorangetrieben und erfolgreich Akquisitionen und Kollaborationen abgeschlossen haben. Mit Blick auf 2024 werden wir weiterhin eine umsichtige Strategie bei der Kapitalallokation verfolgen und dabei in unsere heranreifende Pipeline investieren sowie uns auf unsere ersten potenziellen Markteinführungen im Onkologiebereich vorbereiten“, sagte Jens Holstein, Finanzvorstand von BioNTech. „Wir gehen davon aus, dass unser Covid-19-Impfstoffgeschäft auch 2024 weiterhin eine wichtige Einnahmequelle bleiben wird. Wir sind davon überzeugt, dass unsere solide finanzielle Position es uns ermöglichen wird, unsere langfristige Strategie zur Entwicklung innovativer Therapien gegen Krebs, Infektionskrankheiten und andere schwere Erkrankungen voranzutreiben. Auf diese Weise wollen wir einen Mehrwert für Patientinnen und Patienten, die Gesellschaft, Investoren und das Unternehmen schaffen.“
BioNTech bekräftigte zudem, 2026 sein erstes Krebsmedikament auf den Markt bringen zu wollen. Bis 2030 streben die Mainzer Zulassungen in zehn Indikationen an.
Die schwächer als erwarteten Zahlen sind zwar eine Enttäuschung. Letztendlich muss man aber sagen, dass der Fokus bei BioNTech ganz klar auf der weiteren Pipeline liegt. Und hier wird es Anfang April bereits wieder spannend. Auf der diesjährigen Jahrestagung der American Association for Cancer Research („AACR“), die vom 5. bis 10. April 2024 in San Diego, Kalifornien, stattfindet, wird BioNTech klinische Studiendaten für ausgewählte Kandidaten aus ihrer Onkologie-Pipeline präsentieren. Es bleibt spannend, ob BioNTech dort neue Impulse liefern kann.
Um 13 Uhr startet zudem eine Investorenkonferenz. Möglicherweise gibt es hier ebenfalls weitere Details. Vorerst ist die Aktie jedoch unter den Stopp des AKTIONÄR bei 80,00 Euro gerutscht und wurde verkauft.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.