Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach langem Ringen nun zuversichtlich, dass im Februar mit der Verteilung von Impfstoffen auch an die ärmeren Länder begonnen werden kann. Die Impf-Initiative Covax habe einen Vorvertrag über bis zu 40 Millionen Dosen des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer abgeschlossen, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. Der Impfstoff werde zu einem gemeinnützigen Preis zur Verfügung gestellt, fügte Pfizer-Chef Albert Bourla hinzu.
Außerdem erwartet die WHO, das vom Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca bis zu 100 Millionen Dosen überwiegend im ersten Quartal von der internationalen Impf-Initiative an weniger wohlhabende Länder verteilt werden können.
Insgesamt setzt die Impf-Initiative Covax darauf, dass bis Ende des Jahres 1,8 Milliarden Dosen für ihre Zielgruppe verfügbar seien. Damit würden vom Impfprogramm 27 Prozent der Bevölkerung in den Entwicklungsländern erfasst, sagte Seth Berkley von der Impf-Allianz Gavi. Pfizer-Chef Bourla erklärte, dass das Unternehmen dieses Jahr in der Lage sein sollte, zwei Milliarden Dosen herzustellen, deutlich mehr als noch vergangenes Jahr erwartet. Die WHO hatte zuletzt mehrfach mit eindringlichen Appellen eine internationale Impfstoffgerechtigkeit angemahnt.
Derweil sind zuletzt in der EU Sorgen um Impfstoff-Engpässe aufgekommen. Nach den Lieferproblemen bei Pfizer-Biontech hatte vergangene Woche der britisch-schwedische Konzern Astrazeneca angekündigt, zunächst weniger Dosen an die EU abzugeben als geplant. Die Zulassung dieses Impfstoffs wird in Kürze erwartet. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gibt sich mittelfristig aber zuversichtlich. Bereits in einigen Monaten werde man in Europa mehr Impfstoffe haben als man brauche, sagte von der Leyen zuletzt. Allein mit den bereits zugelassenen Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna werde man 380 Millionen EU-Bürger impfen können. Dies seien 85 Prozent der EU-Bevölkerung.
DER AKTIONÄR bleibt bei den Aktien von BioNTech und Moderna weiterhin zuversichtlich. Anleger lassen die Restpositionen nach den Gewinnmitnahmen im Dezember weiter laufen.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BioNTech und Moderna.
(Mit Material von dpa-AFX)