Die Aktie von BioNTech steht in dieser Woche deutlich unter Druck. Bereits am Dienstag verlor das Papier mehr als neun Prozent (DER AKTIONÄR berichtete: „BioNTech und Moderna unter Druck“) und auch am Mittwoch ging es erneut gut fünf Prozent nach unten. Es belastet insbesondere das abrupte Ende der Null-Covid-Politik in China.
China hat derzeit mit einem rasanten Anstieg von Corona-Fällen zu kämpfen. Allein in den ersten drei Dezember-Wochen steckten sich laut Schätzungen 248 Millionen Menschen in China mit dem Virus an. Nach fast drei Jahren strikter Vorkehrungen hatte Chinas Führung am 7. Dezember abrupt ein Ende seiner umstrittenen Null-Corona-Politik verkündet. Seit dem Beginn der Pandemie sah Chinas Strategie vor, das Virus so gut es geht einzudämmen und selbst kleinste Ausbrüche mit Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantänen zu bekämpfen. Doch konnten die Maßnahmen am Ende gegen die leichter übertragbare Omikron-Variante nicht mehr viel ausrichten. Nun kommen fast alle Chinesen erstmals mit dem Virus in Kontakt.
Anleger sehen nun die Chance auf eine große Impfkampagne in China schrumpfen und damit auch die Aussicht auf einen möglichen Einsatz der mRNA-Impfstoffe von BioNTech.
Wissenschaftler warnen allerdings, die Corona-Welle in China könnte neue Varianten hervorbringen, die dann ihren Weg in andere Länder finden würden, und somit möglicherweise den Einsatz von auf neuen Varianten angepassten Impfstoffen nach sich ziehen würde.
Auch wenn der große Boom für die Corona-Impfstoffe vorbei zu sein scheint, in Zukunft werden sich dennoch weiter Menschen gegen Corona impfen lassen. Zudem soll es bald Kombi-Impfstoffe beispielsweise gegen Corona und Grippe geben. Neue Varianten könnten zudem das Interesse wieder neu aufflammen lassen. Und auch China könnte doch noch Interesse an den mRNA-Impfstoffen zeigen, um in Zukunft besser gerüstet zu sein.
Der Fokus bei BioNTech rückt aber nun mehr und mehr auf die weitere Pipeline – insbesondere auf den Onkologiebereich. Und eines ist klar: Durch die Milliardeneinnahmen durch die Corona-Impfstoffe können diese nun mit vollem Engagement vorangetrieben werden. Derzeit ist bei BioNTech Geduld gefragt. DER AKTIONÄR erwartet aber mittelfristig deutlich höhere Notierungen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.