Moderna plant, den beschleunigten Zulassungsweg der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) für seinen personalisierten Krebsimpfstoff zu nutzen. Das erklärte der Präsident des Unternehmens, Stephen Hoge, auf der 43. Cowen Health Care Conference, die noch bis 8. März in Boston stattfindet.
Im Dezember 2022 veröffentlichte das Unternehmen Ergebnisse der Phase-2b-Studie, die darauf hindeuteten, dass die mRNA-basierte Therapie in Kombination mit Keytruda das Rückfallrisiko oder das Sterberisiko bei Melanompatienten um 44 Prozent reduziert hat.
Vor Kurzem kündigte Moderna Pläne an, in diesem Jahr eine Phase-3-Studie bei Melanomen zu starten und sich zudem "schnell" auch anderen Krebsarten zu widmen wie dem nicht-kleinzellige Lungenkarzinom.
Was Atemwegserkrankungen betrifft, plant Moderna, in der ersten Jahreshälfte 2023 eine Zulassung für seinen experimentellen RSV-Impfstoff für ältere Erwachsene zu beantragen. Modernas Grippeprogramm, mRNA-1010 genannt, befindet sich derzeit in Phase 3 und soll bis zum Ende dieses Quartals eine Zwischenanalyse durchlaufen. Sobald das Unternehmen diese Einzelzulassungen erhält, erwartet Hoge, dass Kombinationsdosen relativ schnell auf den Markt kommen.
"Wir konzentrieren uns darauf, diese Modelle der ersten Generation zuzulassen“, so Hoge. Relativ schnell sollen dann Kombinationsimpfstoffe folgen. CEO Stephance Bancel erklärte gegenüber dem Wall Street Journal: „Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich mag nicht jeden Winter zwei, drei oder vier verschiedene Impfdosen erhalten. Ich denke, für die meisten Menschen wird es schwer sein zu merken: Welchen habe ich schon bekommen, und wann". Nachdem die Corona-Impfbereitschaft zuletzt deutlich zurückging, hofft das Unternehmen mit derartigen Kombi-Impfstoffen einen gewissen Teil der Lücke schließen zu können.
Nach der Korrektur in den vergangenen Wochen hat sich die Aktie von Moderna zuletzt etwas stabilisieren können. Wichtig wären nun weitere gute News von der Produktpipeline. Ähnlich sieht es beim Mainzer Konkurrenten BioNTech aus. Auch hier warten Anleger dringend auf News zu Pipelineprojekten. Kann das Unternehmen hier überzeugen, dürfte die Aktie neuen deutlichen Schwung erfahren. Bis dahin ist aber Geduld gefragt.
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