Der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer darf in Israel nun auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden. Das entschied das Gesundheitsministerium am Sonntag, nachdem sich zuvor bereits ein Expertengremium dafür ausgesprochen hatte. Bislang galt die Impfzulassung nur für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene.
Die zusätzlich benötigten Dosen sollen in den kommenden Tagen nach Israel geliefert werden und einen sofortigen Start der Impfkampagne für kleinere Kinder ermöglichen, wie die Zeitung "Haaretz" berichtete.
Die Mitglieder des vom Gesundheitsministerium konsultierten Expertengremiums seien praktisch einstimmig zu dem Schluss gekommen, dass "die Vorteile des Impfstoffs dessen Risiken bei weitem überwiegen", hieß es. Nur 2 der 75 Fachleute stimmten demnach gegen eine Freigabe des Präparats für Kinder ab fünf Jahren, berichtet dpa-AFX. Die Kommission empfahl zudem mit großer Mehrheit, auch jene Kinder zu impfen, die bereits eine Corona-Infektion ausgestanden haben.
Gespaltener fiel das Meinungsbild bei der Frage aus, ob die Spritze direkt nach der Genesung oder erst nach einer gewissen Übergangszeit gesetzt werden sollte. Knapp ein Drittel der Experten plädierte für eine sofortige Impfung, fast die Hälfte riet zum Abwarten.
Ende Oktober hatte bereits die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung des Corona-Impfstoffes von BioNTech/Pfizer für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vergeben. Als Dosis für diese Altersgruppe empfahl die Behörde zehn Mikrogramm, dieselbe Menge soll nun auch in Israel gespritzt werden. Für Kinder ab zwölf Jahren und Erwachsene sind 30 Mikrogramm vorgesehen.
Die Aktie von BioNTech startet mit einem Plus von 1,6 Prozent auf 211,10 Euro in die Woche. Zuvor hatte das Papier die wichtige Unterstützung in Form der 200-Tage-Linie erfolgreich verteidigen können. Die wieder steigenden Impfzahlen – sei es durch Erst-Impfungen (auch bei Jüngeren wie in Israel) oder durch Booster-Impfungen. Die Aussichten bleiben weiter stark, Anleger bleiben an Bord.
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