Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht gegeben für die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Hersteller Biontech und Pfizer für Kinder ab zwölf Jahren. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Es ist der erste Impfstoff in der EU, der auch für Menschen unter 16 empfohlen wird. "Wir haben Daten, die zeigen, dass die Anwendung bei Kindern sicher ist", sagte der EMA-Direktor für Impfstrategien, Marco Cavalleri. Die Aktie von BioNTech kann derweil kräftig zulegen. Knapp vier Prozent geht es an der US-Börse Nasdaq nach oben auf 205,23 Dollar.
Der zuständige Experten-Ausschuss der EMA hatte in einer außerordentlichen Sitzung über den Antrag des deutschen Herstellers BioNTech und seines US-Partners Pfizer beraten. Diese hatten Studien vorgelegt, die nach Angaben der EMA die sehr gute Wirksamkeit und gute Verträglichkeit bei 12- bis 15-Jährige belegen. Die EU-Kommission muss der Erweiterung der Zulassung noch zustimmen. Das aber gilt als Formsache.
Durch die positive Entscheidung der EMA wird die Diskussion über die Kinder-Impfung weiter angeheizt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland hat bereits angedeutet, dass sie möglicherweise auch im Fall einer EMA-Zulassung keine allgemeine Impfempfehlung für alle Kinder geben wolle, sondern nur für vorerkrankte Kinder.
Bisher war der Pfizer-Impfstoff in der EU nur für Menschen ab 16 Jahren zugelassen. In Kanada und den USA hatten die Gesundheitsbehörden bereits vor einigen Wochen die Anwendung auch bei 12- bis 15-Jährigen erlaubt.
Der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung liege bei 100 Prozent, wie die Studie der Hersteller zeigte. Nach der Impfung hätte es höchstens leichte Reaktionen gegeben. Es gebe keinerlei Anzeichen für schwere Nebenwirkungen, wie die EMA erklärte.
DER AKTIONÄR bleibt weiterhin zuversichtlich, was die langfristige Entwicklung der BioNTech-Aktie angeht. Seit der Erstempfehlung im Oktober 2019 bei 11,70 Euro hat sich das Papier mittlerweile vervielfacht. Doch damit ist das Potenzial aus Sicht des AKTIONÄR noch lange nicht ausgeschöpft. Anleger bleiben an Bord.
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(Mit Material von dpa-AFX)