Die Aktie von BioNTech kommt derzeit einfach nicht in Schwung. Am heutigen Montag verliert das Papier erneut gut zwei Prozent auf zuletzt 140,33 Dollar. Anleger zeigen sich im Vorfeld der Quartalszahlen des US-Partners Pfizer, die am morgigen Dienstag veröffentlicht werden, vorsichtig. Da half auch eine positive Einschätzung der Privatbank Berenberg nicht.
Der US-Partner Pfizer veröffentlicht morgen vor US-Handelseröffnung die Zahlen für das zurückliegende Quartal. Anleger warten hier auch auf eine neue Prognose für das laufende Jahr für den Covid-19-Impfstoff, bei dem sich Pfizer die Einnahmen mit BioNTech teilt.
Den Kurs dürfte außerdem ein Bericht der Welt belastet haben. Dort wird von internen Schwierigkeiten berichtet. Gewerkschafter und konzerninterne Quellen würden von teils chaotischen Zuständen im Personalbereich und mangelnder Führung neuer Mitarbeiter berichten. Auch sei es schwer, globale Kräfte einzubinden. BioNTech selbst warnt in seinem Geschäftsbericht vor dem Risiko, dass es sich „zukünftig negativ“ auswirken würde, wenn Fachleute „nicht genügend gewonnen beziehungsweise gehalten“ werden könnten.
Die Privatbank Berenberg hat derweil das Kursziel für BioNTech von 312 auf 300 Dollar gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Zhiqiang Shu wertete es in einer am Montag vorliegenden Studie mit Blick auf Covid-19-Vakzine positiv, dass ein Expertenausschuss der US-Gesundheitsbehörde FDA sich einstimmig dafür ausgesprochen habe, die Vereinfachung der Impfstoff-Zusammensetzung zu unterstützen.
Das rasante Wachstum hat bei BioNTech sicher auch Probleme mitgebracht. Die Voraussetzungen sind aber dennoch gut, diese zu lösen. Das Unternehmen befindet sich weiter auf bestem Kurs, in einem enorm wachsenden mRNA-Markt ganz vorne mitzuspielen. Hierzu sind positive Ergebnisse der Onkologie-Projekte nötig. Bereits im ersten Halbjahr 2023 werden wichtige Phase-2-Studiendaten erwartet. Mit Daten der abschließenden Phase-3-Studie rechnet man ab 2025. Bei BioNTech ist derzeit Geduld gefragt. Kann BioNTech jedoch überzeugen, dürfte der Kurs mittelfristig deutlich höher notieren.
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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech und Pfizer.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
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