Während immer mehr Länder von den strengen Corona-Maßnahmen abrücken oder sie sogar nahezu komplett aufheben und der sogenannte „Green Pass“ vielerorts an Bedeutung verliert, steht in Deutschland weiterhin das Thema Corona-Impfung im Vordergrund.
Die Ständige Impfkommission (Stiko) bereitet nach Angaben ihres Vorsitzenden Thomas Mertens eine Empfehlung für eine vierte Corona-Impfung vor. Jüngste Daten aus Israel ließen vermuten, dass eine vierte Dosis eine "gewisse Verbesserung beim Schutz vor Infektion und eine deutlichere Verbesserung beim Schutz vor schwerer Erkrankung" bringe, sagte Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Die Stiko werde dazu demnächst eine Empfehlung abgeben. Dabei gehe es um eine zweite Auffrischungsimpfung mit den vorhandenen mRNA-Impfstoffen.
"Mit Blick auf die Impfstoffe, die an die Omikron-Variante angepasst wurden, muss die Kommission zunächst auf die Daten aus den klinischen Studien von Moderna und BioNTech/Pfizer warten", sagte Mertens weiter. In Israel haben bereits Hunderttausende eine vierte Impfung. Nach Menschen über 60, Immungeschwächten und medizinischem Personal können sie inzwischen alle Erwachsenen mit Vorerkrankungen in Anspruch nehmen.
Der Impfstoff von BioNTech dürfte in Deutschland im Falle einer vierten Dosis weiter im Vordergrund stehen. Comirnaty ist derzeit weiterhin das mit Abstand am öftesten verabreichte Corona-Vakzin hierzulande.
Für die langfristige Entwicklung von BioNTech wird aber die weitere Pipeline immer wichtiger. Insbesondere im Kampf gegen Krebs erhofft sich der US-Präsident Joe Biden einiges. Biden will die Sterblichkeitsrate bei Krebs in den kommenden 25 Jahren um mindestens 50 Prozent senken.
Die Idee sei es, Krebs wie wir ihn heute kennen, zu beenden, sagte ein hoher Beamter des Weißen Hauses. Es sei möglich, sich so ein ehrgeiziges Ziel zu setzen, weil es jüngst Fortschritte in der Krebstherapie gegeben habe. Aber auch Lehren, die aus der Covid-19-Pandemie für die öffentliche Gesundheit gezogen wurden, seien hilfreich. Auch von der Entwicklung der Corona-Impfstoffe könnte man bei der Krebsforschung profitieren.
BioNTech verfügt über eine Vielzahl von Projekten im Onkologie-Bereich. Die Fortschritte in diesem Bereich werden entscheidend sein für die langfristige Entwicklung von BioNTech. Das Potenzial ist in jedem Fall enorm. Kurzfristig dürfte aber die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie den Aktienkurs bestimmen.
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