Nach Mexiko haben auch die lateinamerikanischen Länder Ecuador und Chile dem vom Mainzer Biotech-Unternehmen BioNTech und dessen US-Partner Pfizer entwickelten Corona-Impfstoff eine Zulassung erteilt. Noch diesen Monat werde ein Flugzeug mit den ersten 20.000 Dosen der Impfung in Chile landen, sagte der chilenische Präsident Sebastián Piñera in einer Fernsehansprache am Mittwoch.
Das Institut für öffentliche Gesundheit hatte den Impfstoff am Mittwoch vorläufig zugelassen, was einer Notfallzulassung entspricht. In Ecuador gab Gesundheitsminister Juan Carlos Zevallos bekannt, dass von Januar an die ersten 50.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer ankommen würden.
Mexikos staatliche Kommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiken hatte dem Impfstoff am vergangenen Freitag wie die US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung erteilt. Bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) wurde die Zulassung des Corona-Impfstoffs in der EU beantragt, eine Entscheidung darüber soll am Montag kommender Woche fallen – acht Tage früher als geplant.
Bereits Anfang Dezember hatte die britische Aufsichtsbehörde für Arzneimittel dem Präparat von BioNTech/Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Damit wurde Großbritannien der erste Staat weltweit, der das Vakzin freigab. Inzwischen haben unter anderem auch Kanada, Bahrain, Saudi-Arabien, Panama und Costa Rica den Impfstoff genehmigt.
Alles wartet nun auf die Zulassung des Impfstoffs in der EU. Die Impfzentren stehen bereit, in Deutschland sollen die Impfungen am 27. Dezember beginnen, wenn alles nach Plan verläuft.
Die Aktie von BioNTech befindet sich derweil weiter auf Konsolidierungskurs. Das Papier hatte nach der starken Entwicklung in den vergangenen Wochen und Monaten zuletzt mit Gewinnmitnahmen zu kämpfen. Das Unternehmen bleibt langfristig aber hochinteressant. Der mRNA-Ansatz könnte insbesondere in der Onkologie für Furore sorgen. Restposition laufen lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)