Am morgigen Dienstag (14. Mai) wird der DAX-Konzern Bayer seine Bücher öffnen und die Zahlen zum ersten Quartal 2024 veröffentlichen. Im Vorfeld der Ergebnisse arbeitet sich die Aktie, die sich in den zurückliegenden Wochen stabilisieren konnte, weiter nach oben und notiert aus charttechnischer Sicht an einer markanten Widerstandszone.
Anleger können sich indes auf einen mauen Jahresauftakt gefasst machen. Die Analysten rechnen sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis je Aktie mit einer rückläufigen Entwicklung.
Das Bayer-Management hat auf der Hauptversammlung, die am 26. April stattgefunden hat, den Markt bereits auf einen schwächeren Jahresauftakt eingestimmt: In den Divisionen Crop Science und Consumer Health sei mit einer "verhaltenen Entwicklung" zu rechnen. "Wir sind aber zuversichtlich hinsichtlich unserer Ziele für das Gesamtjahr und der Ausrichtung unserer Geschäfte“, so Bayer-Chef Bill Anderson allerdings mit Blick auf das laufende Jahr.
Es ist davon auszugehen, dass Bayer seine Jahresziele für 2024 mit den morgigen Zahlen bestätigen wird. Mit dem Geschäftsbericht 2023 stellten die Leverkusener einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau und ein rückläufiges währungsbereinigtes EBITDA vor Sondereinflüssen und bereinigtes Ergebnis je Aktie in Aussicht.
Mit Argusaugen dürften Anleger auch weitere Aussagen im Hinblick auf die PCB- und Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten verfolgen. Gerade bei PCB konnte Bayer zuletzt einen enorm wichtigen Erfolg verbuchen (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Bayer-Aktie hat indes einen charttechnischen Boden zwischen 25 und 30 Euro ausgebildet. Ein Ausbruch aus dem Korridor nach oben würde aus charttechnischer Sicht weiteres Kurspotenzial freisetzen.
Nach Ansicht des AKTIONÄR birgt die morgige Zahlenvorlage wenig Überraschungspotenzial. Auch wenn sich die charttechnische Ausgangslage zuletzt deutlich verbessert hat, halten Anleger vor den Zahlen die Füße still und bleiben vorerst weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.