Bayer geht den Weg zum obersten US-Gericht (US Supreme Court), um die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten im Idealfall endgültig zu beenden. Das DAX-Unternehmen hat in der vergangenen Woche die Überprüfung des Falls Durnell eingereicht. Indes ist die Bayer-Aktie aus charttechnischer Sicht wieder schwer angeschlagen.
Bayer habe am Freitag über seine Tochtergesellschaft Monsanto die Überprüfung des Falls Durnell beim US Supreme Court beantragt, so die Leverkusener in einer Pressemitteilung. Das Unternehmen argumentiere, dass die widersprüchlichen Urteile von Bundesberufungsgerichten in den Rechtsstreitigkeiten um angebliche Gesundheitsschäden durch Roundup eine Überprüfung durch das oberste Gericht der USA erforderlich machen würden, erklärt Bayer. Dabei gehe es um die grundlegende Frage, ob Klagen wegen fehlender Warnhinweise auf dem Produkt, die auf dem Recht einzelner US-Bundesstaaten beruhen, durch Bundesrecht ausgeschlossen seien („Federal Preemption“), heißt es weiter.
Immer noch sind viele Glyphosat-Klagen bei Bayer nicht vom Tisch. Zuletzt ist die Anzahl sogar wieder gestiegen: Bis zum 31. Januar 2025 waren 67.000 Klagen offen und nicht beigelegt (zum Stichtag 15. Oktober lag die Zahl noch bei 63.000). Seit Jahren ist die Causa Glyphosat ein enormer Belastungsfaktor für den Konzern.
Durch die jüngsten Kursverluste wurde die Erholung beim DAX-Titel wieder merklich ausgebremst. Aus charttechnischer Sicht ist nun wichtig, dass die Aktie das 52-Wochen-Tief bei 18,41 Euro (Xetra-Notierung) nicht unterschreitet. Sonst droht ein weiterer Kursrutsch auf neue Mehrjahrestiefs.
Bayer hat wie erwartet eine Überprüfung beim US Supreme Court eingereicht. Aktuell werden die Entwicklungen bei Bayer vom Zollkonflikt überschattet, die den Gesamtmarkt massiv belasten und damit auch das Papier von Bayer. Anleger bleiben weiter an der Seitenlinie.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.