Das DAX-Unternehmen hat seine Pharma-Pipeline in den letzten Jahren durch eine dosierte M&A-Strategie ausgebaut. 2020 sicherte sich Bayer unter anderem die britische Biotech-Gesellschaft Kandy Therapeutics. Eine Substanz der übernommenen Firma soll nun auch an Brustkrebspatientinnen getestet werden.
Die Phase-3-Studie Oasis 4 soll Elinzanetant als nicht-hormonelle Behandlung bei sogenannten vasomotorischen Symptomen untersuchen, wie der DAX-Konzern am Montag mitteilte. Die Symptome werden bei Brustkrebspatientinnen durch eine Hormonsenkungstherapie verursacht. So führt die Senkung des Östrogenspiegels bei den Patientinnen oft zu Hitzewallungen.
Für die Übernahme von Kandy Therapeutics leistete Bayer 425 Millionen Dollar in Form einer Vorauszahlung. On top könnten Meilensteinzahlungen von bis zu 450 Millionen Dollar fließen. Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank bezeichnete die Akquisition damals als "sinnvollen Schritt".
Bayer verbucht weitere Fortschritte in seiner Entwicklungspipeline. Übergeordnet bleiben jedoch die PCB- und Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA ein enormer Belastungsfaktor für die Aktie. Anleger sollten trotz attraktiver Bewertung (KGV von 9 für 2023) vorerst weiter an der Seitenlinie verharren.
(Mit Material von dpa-AFX)