Nun ist es amtlich: Bayer veräußert die Sparte Animal Health an Elanco für 7,6 Milliarden Dollar. Das Transaktionsvolumen liegt im Rahmen der Erwartungen. DER AKTIONÄR hat bereits im März eine Fusion mit der Eli-Lilly-Ausgründung ins Spiel gebracht und mehrfach die Vorteile einer Zusammenlegung thematisiert. Die Aktie reagiert verhalten auf den Milliardendeal.
Der Deal besteht aus zwei Komponenten: Elanco legt 5,3 Milliarden Dollar in bar auf den Tisch. Hinzu kommen 2,3 Milliarden Dollar in Elanco-Aktien, basierend auf dem unbeeinflussten volumengewichteten 30-Tages-Durchschnittskurs zum 6. August 2019, heißt es von Unternehmensseite. Der Abschluss der Veräußerung wird für Mitte 2020 erwartet.
„Diese Transaktion stärkt unseren Fokus als ein führendes Life-Science-Unternehmen.“
Zusammen formen Elanco und Bayer Animal Health damit die Nummer 2 im Markt für Tiergesundheit hinter dem Marktführer Zoetis.
Bayer hat damit die nächste angekündigte Portfoliomaßnahme durchgeführt. Zuvor verabschiedeten sich die Leverkusener vom verbleibenden Anteil des Standortdienstleisters Currenta sowie von einem Consumer-Health-Markenportfolio.
Der Verkauf der Sparte Animal Health zu einem vernünftigen Preis wurde erwartet. Kein Wunder, dass die Reaktion der Bayer-Aktie sich nach Bekanntgabe des Deals in Grenzen hält. Kernproblem bleiben die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Kann der DAX-Konzern eine bezahlbare Lösung in die Wege leiten, könnte dies der große Befreiungsschlag für die Aktie werden. Zuvor ist weiter Vorsicht angebracht. Die Papiere von Elanco sollten sich interessierte Anleger hingegen auf die Watchlist packen.