Nach der Vorlage des Geschäftsberichts von Bayer für das Jahr 2024 am 05. März wagen sich zahlreiche Analysten immer noch nicht aus der Deckung und geben eine verhaltene Einschätzung ab. So auch die Experten von Bernstein Research, die ihre Erwartungshaltung für das Leverkusener Unternehmen angepasst haben.
Das US-Analysehaus hat die Einstufung für Bayer auf "Market-Perform" mit einem Kursziel von 30 Euro belassen. Infolge der Vorlage der Jahreszahlen Anfang März habe er seine Erwartungen für den Pharma- und Agrarchemie wegen eines schwierigeren Geschäftsumfeldes gesenkt, schrieb Bernstein-Analyst Florent Cespedes in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Mit Blick auf eine eventuelle Lösung der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten dürfte vor dem kommenden Jahr wohl kaum mehr Klarheit herrschen.
Cespedes spielt hierbei auf die Einbindung des obersten amerikanischen Gerichtshofs (Supreme Court) an. "Für den Glyphosat-Komplex werden wir den angekündigten Prüfungsantrag beim U.S. Supreme Court einreichen", so Bayer-Chef Bill Anderson im jüngsten Geschäftsbericht. "Wir sind auch in den politischen Gesprächen auf bundes- und einzelstaatlicher Ebene deutlich vorangekommen, und Gesetzentwürfe wurden im Kongress und in mehreren Staaten eingereicht. Damit soll vor allem auch für Landwirte und Hersteller mehr Rechtssicherheit in Bezug auf die Kennzeichnungspflicht erreicht werden", betonte der Manager.
Bayer kämpft seit Jahren mit den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA. Zuletzt ist die Anzahl der offenen Klagen weiter gestiegen. Ein nachhaltiger Durchbruch in der Causa Glyphosat lässt weiter auf sich warten – und belastet nach wie vor den Aktienkurs. Die große Hoffnung ruht nun auf der letzten Instanz in den USA. Anleger gehen das Risiko weiter nicht ein und bleiben an der Seitenlinie.
Enthält Material von dpa-AFX
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