Das Leverkusener Unternehmen Bayer hat in einem Streit mit dem Chemie-Giganten BASF im Zusammenhang mit dem Verkauf des Saatgutgeschäfts einen Erfolg erzielt. Diese positive Meldung und ein optimistischer Analystenkommentar treiben die Aktie von Bayer am Freitag an die Spitze des deutschen Leitindex.
BASF hatte 2019 eine Schiedsklage angestrengt und dabei Schadenersatz von den Leverkusenern gefordert, da angeblich bestimmte Kostenpositionen, insbesondere Personalkosten, nicht hinreichend offengelegt und einigen der veräußerten Geschäftsbereiche nicht in angemessener Weise zugerechnet worden waren. Bayer hatte das bestritten. Wie Bayer am Freitag mitteilte, hat das Schiedsgericht die Klage abgewiesen.
Positive Analystenstimme
Die US-Bank Citigroup ist optimistisch für den Agrarchemie- und Pharmakonzern gestimmt. Analyst Peter Verdult konstatierte: Für Bayer laufe es zunehmend besser. Die Rückstellungen für die US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten seien außerdem wahrscheinlich ausreichend. Darüber hinaus seien die Aktien attraktiv bewertet, auch mit Blick auf den in der Entwicklung befindlichen Gerinnungshemmer und möglichen Xarelto-Nachfolger Asundexian.
Die Bayer-Aktie kann sich nach den guten Neuigkeiten um gut vier Prozent am Freitag nach oben absetzen. DER AKTIONÄR bleibt allerdings aufgrund der Glyphosat- und PCB-Rechtsstreitigkeiten unverändert skeptisch gestimmt. Anleger sollten weiter einen Bogen um die Aktie machen.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.