Eine weitere gute Nachricht für den Bayer-Konzern. Nachdem Bayer in den Vereinigten Staaten jüngst einen Prozess um angebliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat gewonnen hat, gibt es nun Meldungen, die Sparte Environmental Science Professional könnte über die Ladentheke gehen. Im Gespräch ist ein Milliardenbetrag für Bayer.
Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer peilt für den Verkauf seiner Sparte Environmental Science Professional (ESP) Kreisen zufolge einen Preis von zwei Milliarden Euro an. Zahlreiche Finanzinvestoren, unter ihnen auch Blackrock und CVC, erwögen Gebote, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. 2019 hatte die Sparte mit Produkten zur Schädlingsbekämpfung und Unkrautbeseitigung einen Umsatz von 600 Millionen Euro erzielt. Die Verkaufsabsicht hatte Bayer bereits Ende Februar öffentlich gemacht.
Die Überlegungen seien noch nicht abgeschlossen, hieß es in den Kreisen weiter. Es gebe keine Gewissheit, dass einer der Interessenten im Bieterprozess fortfahre. Vertreter von Bayer und der Finanzinvestoren lehnten der Agentur zufolge einen Kommentar ab. Unter Anlegern sorgten die Neuigkeiten zunächst nicht für größere Aufregung. Der Aktienkurs von Bayer legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion nur leicht zu.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Meinung: Anleger sollten trotz des jüngsten Erfolges weiter einen Bogen um die Aktie von Bayer machen. Vorerst gilt es bei dem Papier, dass die gestartete Bodenbildungsphase erfolgreich abgeschlossen werden kann. Allerdings arbeitet die Aktie aktuell daran, ein frisches Kaufsignal auf charttechnischer Basis zu bilden. Sollte der jüngste Erfolg in den USA in Sachen Glyphosat zu einem Umdenken führen, dann könnte dies die Aktie weiter beflügeln.
(mit Material von dpa AFX)