Die Spannung steigt: Im Rahmen der Zahlenvorlage zum dritten Quartal am 30. Oktober sollte Bayer eine neue Anzahl an Glyphosat-Klagen bekanntgeben. Medienberichten zufolge dürfte die Zahl weiter anschwellen. Doch nicht nur in den USA müssen sich die Leverkusener mit Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. Auch in Australien könnte es Ärger geben, DER AKTIONÄR hat den australischen Anwalt Tony Carbone zum aktuellen Stand in Down Under kontaktiert.
Laut Reuters geht es in einem Fall um Ross Wild aus dem Bundesstaat New South Wales, bei dem im letzten Jahr eine Krebserkrankung (Non-Hodgkin-Lymphom) diagnostiziert wurde. Der Anwalt Tony Carbone ist für den Fall zuständig.
"Unsere Firma hat eine enorme Anzahl von Anfragen von Landwirten, Gärtnern, kommunalen Wartungstechnikern und Gärtnern erhalten, um nur einige zu nennen", so Tony Carbone von Carbone Lawyers. "Wir haben auch eine Anfrage von einem 15-Jährigen erhalten, bei dem im Alter von 7 Jahren nach dem Spielen im Garten seines Großvaters die Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom gestellt wurde. Der Großvater hatte im Garten über mehrere Jahre hinweg regelmäßig großzügig RoundUp versprüht."
Carbone zeigt sich siegessicher
Wir sind sehr zuversichtlich, erfolgreiche Ergebnisse für unsere tragisch betroffenen Mandanten zu erzielen", gibt sich Carbone zuversichtlich. "Darüber hinaus werden erfolgreiche Urteile in unseren Angelegenheiten dazu führen, dass Hunderte, ja sogar Tausende weitere folgen werden."
Das Hauptaugenmerk in der Causa Glyphosat dürfte wohl vorerst weiter auf den USA liegen. Doch auch die Probleme in Australien könnten langfristig für zusätzliches Ungemach sorgen. Die Rechtsstreitigkeiten bleiben das große Problem von Bayer, die eine charttechnische Trendwende verhindern. Im Agrochemie-Sektor bevorzugt DER AKTIONÄR aktuell die Papiere des Konkurrenten Corteva.