Bayer ist bemüht, die Pharma-Sparte mit neuen Produktionskandidaten zu bestücken. Denn in den kommenden Jahren läuft sukzessive der Patentschutz der beiden Top-Seller Xarelto und Eylea aus. Ein Hoffnungsträger ist das Prostatakrebs-Medikament Darolutamid (Nubeqa), welches zusammen mit Orion entwickelt wird. Das Forschungsduo geht nun den nächsten Schritt.
Bayer hat den Start der Phase-3-Studie namens ARANOTE mit Darolutamid in Kombination mit der Standard-Androgendeprivationstherapie bei metastasiertem hormonsensitivem Prostatakrebs (mHSPC) angekündigt. Die Patientenrekrutierung soll Ende des ersten Quartals 2021 beginnen.
Das Prostatakrebsmedikament ist bereits in wichtigen Ländern zur Behandlung erwachsener Männer mit nicht-metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom (nmCRPC), die ein hohes Risiko für die Entwicklung von Metastasen aufweisen, zugelassen. Analysten erwarten für Nubeqa einen Umsatz von 156,5 Millionen Euro für 2021, der Bayer zusteht. Im Jahr 2023 sollen es bereits 544,0 Millionen Euro sein. Bei einem Erfolg der ARANOTE-Studie könnte eine weitere Indikation hinzukommen.
Positive Impulse aus der Pharma-Sparte sowie die Aussicht auf eine Lösung der US-Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten haben der Bayer-Aktie zuletzt Auftrieb verliehen. Das Chartbild hellt sich für Trader damit klar auf. Dennoch: Die Causa Glyphosat ist immer noch nicht vom Tisch und birgt Risiken. Daher rät DER AKTIONÄR von einem mittel- bis langfristigen Einstieg auf der Long-Seite nach wie vor ab.