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06.06.2024 Michel Doepke

Bayer: Das rät jetzt Goldman Sachs

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Bayer

In dieser Handelswoche wurde die Strafe für Bayer in einem Glyphosatprozess deutlich von 2,25 Milliarden Dollar auf "nur" noch 400 Millionen Dollar verringert. Der DAX-Wert konnte davon allerdings nur kurzfristig profitieren. Am Donnerstag notiert der Titel mit einem Minus von gut 2,2 Prozent sogar am Ende des Deutschen Leitindex.

Die deutliche Senkung der Strafe hat somit nur temporär für positive Impulse bei der DAX-Aktie gesorgt, die weiterhin relativ deutlich unter der psychologisch wichtigen Marke von 30 Euro notiert.

Und auch die Experten von Goldman Sachs traten nach der gerichtlichen Entscheidung in den USA auf die Euphoriebremse. Die Reduktion der Strafe durch einen Richter in Philadelphia entspreche dem durchschnittlichen Abschlag in anderen Fällen, schrieb Analyst James Quigley am Mittwoch in seinem Kommentar zu dem Rechtsstreit um den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup.

Quigley hält vorerst weiter an seinem Votum "Neutral" für Bayer fest. Das Kursziel liegt mit 31 Euro immerhin gut zehn Prozent über dem aktuellen Kursniveau.

Die Leverkusener sehen sich immer noch mit Tausenden Glyphosat-Klagen konfrontiert. Mit den Zahlen zum ersten Quartal 2024 hat Bayer sogar 3.000 offene Glyphosat-Klagen mehr ausgewiesen als noch Ende Januar. Das Unternehmen hat sich die Causa durch die milliardenschwere Übernahme von Monsanto vor einigen Jahren überhaupt erst eingekauft.

Bayer (WKN: BAY001)

Aus charttechnischer Sicht befindet sich das Papier von Bayer weiterhin in einer Konsolidierungsphase. Ein größerer charttechnischer Befreiungsschlag lässt allerdings weiter auf sich warten. Auch die Zahlen zum ersten Quartal konnten die Aktie nur kurzzeitig über die Marke von 30 Euro hieven.

Bayer hat mehrere große Baustellen zu bewältigen (hohe Nettofinanzverschuldung, drohende Patentklippe in der Pharma-Division und Rechtsstreitigkeiten). Anleger bleiben bei der Aktie vorerst weiter an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

(Mit Material von dpa-AFX)

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