Bayer hat einen Milliardenauftrag an Capgemini vergeben. Der französische IT-Dienstleister soll die Leverkusener bei seinen Anstrengungen zur Digitalisierung und der Hinwendung zur Cloud helfen. Die Laufzeit des Kontraktes beträgt sechs Jahre. Derweil dreht Bayer an der Kostenschraube und verkleinert den IT-Bereich.
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer lagert einen Teil seines IT-Bereiches an vier Serviceunternehmen aus, die auch etwa 950 Mitarbeiter in Deutschland übernehmen. "Es ist kein einfacher Schritt, sich von so vielen Mitarbeitern zu trennen", erklärte der IT-Leiter von Bayer, Daniel Hartert.
Bei den Aufgaben, die die Dienstleister Atos, Capgemin , Cognizant und Tata Consultancy Services übernehmen, gehe es unter anderem um den Betrieb der weltweiten IT-Infrastruktur und die Computerausstattung.
Fokus auf digitale Lösungen
Intern konzentriere sich die Bayer-IT künftig stärker auf digitale Lösungen, mit denen sich der Konzern im Wettbewerb unterscheiden könne. Die Neuausrichtung sei Teil der vor einem Jahr angekündigten Effizienz- und Strukturmaßnahmen von Bayer. Weltweit hat Bayer nach eigenen Angaben bisher rund 4.700 IT-Mitarbeiter.
Bayer hat bereits eine Vielzahl an Effizienz- und Strukturmaßnahmen umgesetzt. Dazu zählt unter anderem die Fusion der Tiergesundheit mit Elanco, der Verkauf des Anteils an Currenta sowie der Marken Coppertone und Dr. Scholl's. Die Optimierung des Portfolios dient in erster Linie zur Reduzierung von Schulden, die im Zuge der Übernahme von Monsanto in die Höhe geschnellt sind.
Aufgrund der ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA rät DER AKTIONÄR trotz des zuletzt aufgehellten Chartbilds unverändert von einem langfristigen Einstieg ab.
(Mit Material von dpa-AFX)