Bayer kann aktuell durchatmen und den Blick wieder verstärkt nach vorne richten. In der vergangenen Woche konnte der Pharma-Konzern mit den Klägern im Glyphosat-Streit einen Vergleich abschließen – 75 Prozent der Verfahren sollen dann damit abgeschlossen sein. Und am Mittwoch gelang es den Leverkusenern, das dafür notwendige Geld am Anleihemarkt einzusammeln. Dennoch: Risiken bleiben, da 25 Prozent der Fälle immer noch anhängig sind. Was macht die Aktie?
Der Titel ist zumindest aus technischer Sicht (noch) positiv zu bewerten. Das Papier befindet sich seit Mitte März im Aufwärtstrend und notiert aktuell bei knapp unter 67 Euro - damit 1,5 Prozent über der wichtigen 200-Tage-Linie, die bei 65,85 Euro verläuft. Diese Unterstützung sollte nach unten nicht durchbrochen werden. Das wäre ein erstes Warnsignal. Danach sollte der Bereich zwischen 62 und 63 Euro halten, sonst droht größeres Ungemach. Nach oben ist das Hoch vom 23. Juni bei 72,60 - in der kurzfristigen Betrachtung - die nächste Hürde. Dafür müsste die Aktie allerdings zum aktuellen Niveau rund neun Prozent zulegen.
Mit der jüngsten Einigung konnte Bayer einen Großteil der Risiken endlich ablegen. Charttechnisch sollten Anleger darauf achten, ob die wichtige 200-Tage-Linie bei knapp 66 Euro hält. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp-Loss bei 56 Euro ab.