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Foto: Bayer AG
09.12.2024 Michel Doepke

Bayer-Aktie: Erholung nimmt Fahrt auf

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Bayer

Mit einem Plus von knapp drei Prozent rangiert die Aktie von Bayer zum Start in die neue Handelswoche deutlich an der Spitze im DAX. Damit verdichten sich die Anzeichen einer charttechnischen Bodenbildung im Bereich der Marke um 20,00 Euro. Indes haben die Leverkusener ihre finanzielle Flexibilität erhöht.

Wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab, wurde eine Reservekreditlinie über fünf Milliarden Euro gesichert. Diese wiederum löst eine Reservelinie von 4,5 Milliarden Euro ab, die Bayer vor sechs Jahren abgeschlossen hat. Laut dem DAX-Konzern beträgt die neue Laufzeit fünf Jahre. Zwei Mal ist eine Verlängerung des finanziellen Spielraums um je ein Jahr möglich. Die Fazilität sei auf ein großes Interesse bei Banken gestoßen, so Bayer weiter. Insgesamt hätten sich 23 Institute zu jeweils gleichen Teilen an der Reservekreditlinie beteiligt.

Bayer ist allerdings gut beraten, die Verschuldung nicht aus den Augen zu verlieren. Per Ende September wies das Unternehmen eine Nettofinanzverschuldung von rund 35 Milliarden Euro aus. Das entspricht in etwa dem 3,5-fachen des für 2024 erwarteten EBITDA.

Der Vorstandsvorsitzende der Bayer AG, Bill Anderson, hat ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt. Der Manager will Bayer effizienter machen. Auch Aktionäre müssen Einschnitte hinnehmen: Für 2023 haben die Anteilseigner bereits nur eine Dividende auf gesetzlichem Mindestniveau erhalten. Auch für 2024 und 2025 strebt das Management eine Mindestausschüttung an. „All diese Maßnahmen sind notwendig, um das Unternehmen für die Zukunft erfolgreich aufzustellen. Wir sind zuversichtlich, dass unser Ansatz zum Schuldenabbau langfristig allen Stakeholdern nutzen wird“, so Anderson im Februar zur Ankündigung der angepassten Dividendenpolitik.

Bayer (WKN: BAY001)

Der hohe Schuldenberg ist ein Belastungsfaktor für Bayer. Denn dadurch sind die anorganischen Wachstumsmöglichkeiten (beispielsweise in Form von M&A) begrenzt. Gerade in der Pharma-Division ist das Unternehmen auf neue Wachstumstreiber angewiesen. Hinzu kommen die Rechtsstreitigkeiten in den USA, die seit Jahren den Konzern belasten. Es bleibt dabei: Ein Einstieg drängt sich bei der Bayer-Aktie nach wie vor nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.

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